
Und das ging gehörig in die Hose. Hierzu holen wir kurz aus: Die Primetime lief mit «Praxis mit Meerblick» gewohnt gut, 3,65 Millionen Zuschauer gehen mehr als in Ordnung, der Marktanteil von 14,4 Prozent passt auch. Um 21:45 Uhr übernehmen die Tagesthemen, hier geht es auf 2,04 Millionen Zuschauer runter, so weit, so normal für einen Freitagabend im Ersten. Es folgt «Deutscher Filmpreis 2024» und das Interesse reist mit nur 0,57 Millionen Zuschauern komplett ab, von noch 8,8 Prozent Marktanteil im Vorlauf konnten nur noch 4,3 Prozent gehalten werden.
Bei den 14- bis 49-Jährigen interessierte die Veranstaltung ebenfalls quasi nicht, 0,10 Millionen Jüngere können nur schwache 3,2 Prozent am entsprechenden Markt halten. Immerhin ist das nicht die schlechteste Übertragung der «Lola» aus den letzten Jahren, 2020 lief es mit 0,52 Millionen Zuschauern noch schlechter. Da war man jedoch mit 0,18 Millionen jüngeren Zuschauern deutlich besser. Natürlich wird sich gewisse Reichweite durch den zuvor laufenden Stream in der Mediathek verloren haben und natürlich ist bei diesen Zahlen eine andere, bessere Platzierung im Programm nicht zu rechtfertigen. Es spielt jedoch viel mehr hinein: Bis auf eine Begleitung bei Instagram gab es quasi keinerlei Präsenz in den bekannten Sozialen Medien, das letzte Video auf dem YouTube-Kanal des deutschen Filmpreises ist heute vor sieben Tagen hochgeladen worden. Auf Facebook wurde der Abend einigermaßen live begleitet, doch trifft gerade Facebook die jüngere Zielgruppe immer weniger bis gar nicht mehr. Bei inhaltlich derart starken Beiträgen für den «Filmpreis 2024» muss man doch Reichweite schaffen, mehr als mit einer zeitversetzten Übertragung im Ersten, einer Live-Schalte im Stream ab 19:30 Uhr und einigen wenigen Social-Beiträgen.
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