Seit dem Mai wird der Sendebetrieb des TV-Programms des Bayerischen Rundfunks nicht mehr aus München, sondern aus Baden-Baden aus dem Funkhaus des SWR technisch abgewickelt. Von dort aus läuft in einer Kooperation die Sendeabwicklung bereits zentral für das hr Fernsehen des Hessischen Rundfunks, für das SWR Fernsehen, für das SR Fernsehen des Saarländischen Rundfunks sowie für den vom BR verantworteten ARD-Bildungskanal ARD alpha. Das BR Fernsehen kommt nun hinzu und vervollständigt damit eine neue "Südschiene" innerhalb der ARD bei der gemeinsamen Sendeabwicklung.
Möglich macht dies eine Kooperation zwischen BR und SWR, die nach einer Testphase nun Anfang Mai in den Regelbetrieb gestartet ist. Die gemeinsame Sendeabwicklung beschränkt sich auf den technischen Part der Ausstrahlung, der die einzelnen Programmelemente zu den fertigen linearen Sendesignalen für alle Verbreitungswege zusammensetzt. Für den Inhalt der Programme sind weiterhin die einzelnen Landesrundfunkanstalten zuständig. Die Kooperation bei der Sendeabwicklung ist Teil der umfassenden ARD-Strukturreform, die vor allem Kosten senken soll.
„Mit dieser Kooperation bündeln wir Ressourcen und Kräfte im Sinne der Gemeinschaft. Wir senken zusammen Kosten für Technik, Service und Betrieb – das ermöglicht es uns, in der ARD technisch auch zukünftig auf höchstem Niveau zu arbeiten“, erklärt Kai Gniffke, SWR Intendant und ARD Vorsitzender. BR-Intendantin Katja Wildermuth fügt an: „Der BR ist bestrebt, wo immer technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll, eng mit anderen Landesrundfunkanstalten der ARD zu kooperieren. Bereits 2019 haben wir die Sendeabwicklung von ARD alpha auf die gemeinsame ‚Südschiene‘ gesetzt, nun folgt das BR Fernsehen. Ein gutes Beispiel für kluge Arbeitsteilung, die Synergien schafft, ohne den inhaltlichen Kern anzutasten: unsere unverwechselbaren regionalen Programminhalte.“
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