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‚Die neue Schule der Demokratie‘

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Die früheren Piraten-Partei-Chefin Marina Weisband arbeitet mit Kindern und Jugendlichen an Demokratieförderung. Wie das passiert, stellt die Psychologin nun vor.

Die am 4. Oktober 1987 geborene ukrainisch-deutsche Politiker, Psychologin sowie Publizistin wurde einem breiten Publikum aufgrund zahlreicher Fernsehauftritte in verschiedenen Talkshows bekannt. Die ehemalige Geschäftsführerin und Mitglied des Bundesvorstandes der Piratenpartei Deutschland Marina Weisband veröffentlichte jüngst über den S.Fischer Verlag ihr Buch "Die neue Schule der Demokratie" Wilder denken, wirksam handeln. Das gebundene Buch umfasst 176 Seiten. Unter Mitwirkung der deutschen Autorin sowie Kommunikationsberaterin Doris Mendlewitsch dreht sich in diesem Werk alles um das Demokratieverständnis und die Bedeutung für die Schulen sowie die Gesellschaft. Marina Weisband vertritt die Auffassung, dass Demokratie kein Luxus sein darf. Stattdessen soll sie die Basis von allem sein. Sie ist bereit, ihre Krallen zu wetzen und wie eine Löwin stolz, bereitwillig zu kämpfen. Ihre prägenden eigenen Erfahrungen der persönlichen Eigenverantwortung untermauern ihre Thesen. Demokratie ist kein Selbstläufer, sondern bedarf eines immer fortwährenden Kampf.

Demokratie muss gelernt werden. So das Verständnis der Psychologin. Allein Demokratie zu wollen reiche nicht aus. Sie vertritt die Auffassung, dass eine staatliche ins Leben gerufene Demokratieförderung in den Schulen beginnen sollte. Sie arbeitete in Schulen mit unterschiedlichen Projekten mit Kindern und Jugendlichen aktiv zusammen. Dabei sieht sie das heutige Schulsystem bezüglich der Demokratieförderung nicht gut aufgestellt. Die Lehrpläne erlauben den Lehrkräften zu wenig Gestaltungsmöglichkeiten, um dieses wichtige Thema sinnvoll zu implementieren. Das Ergebnis ist ersichtlich. Allzu oft geraten die Kinder sowie Jugendliche in eine Art Hilflosigkeit. Diese wichtige und prägende Zeit wirkt sich gerne im Erwachsenenalter aus und Strukturen haben sich manifestiert. Das Tor für radikale politische Richtungen wird unter Umständen geöffnet.

Die Bildungspolitikerin möchte die Menschen wachrütteln, wie wichtig es ist, schon an den Schulen den Kindern beizubringen, wie wichtig der Erhalt der Demokratie heute mehr denn je ist. Sie kritisiert in ihrem Buch das fehlende Mitspracherecht der Schüler im vorhandenen Bildungssystem. Für sie handelt es sich um klare Hierarchien, in welchen sich die Kinder gefangen fühlen. Den Schülern sollte mehr Eigenverantwortung zugetraut werden. Ihre Ideen sollten aufgegriffen und ernster genommen werden. Eigene Entscheidungen der Schüler sollten in den Vordergrund gerückt werden. Ihr Plädoyer für veränderte Herangehensweisen in den Schulen, fördere demokratische Strukturen. Sie zeichnet ein ernüchterndes Bild über den Zustand in den Schulen bezüglich eines demokratischen Verständnisses. Demokratische Vorgänge müssen für die Autorin in der Schule frühzeitig erlernt werden. Persönlich sieht die ukrainisch-deutsche Psychologin und Autorin die Demokratie in Deutschland aktuell massiv bedroht.

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