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Demokratie muss gelernt werden. So das Verständnis der Psychologin. Allein Demokratie zu wollen reiche nicht aus. Sie vertritt die Auffassung, dass eine staatliche ins Leben gerufene Demokratieförderung in den Schulen beginnen sollte. Sie arbeitete in Schulen mit unterschiedlichen Projekten mit Kindern und Jugendlichen aktiv zusammen. Dabei sieht sie das heutige Schulsystem bezüglich der Demokratieförderung nicht gut aufgestellt. Die Lehrpläne erlauben den Lehrkräften zu wenig Gestaltungsmöglichkeiten, um dieses wichtige Thema sinnvoll zu implementieren. Das Ergebnis ist ersichtlich. Allzu oft geraten die Kinder sowie Jugendliche in eine Art Hilflosigkeit. Diese wichtige und prägende Zeit wirkt sich gerne im Erwachsenenalter aus und Strukturen haben sich manifestiert. Das Tor für radikale politische Richtungen wird unter Umständen geöffnet.
Die Bildungspolitikerin möchte die Menschen wachrütteln, wie wichtig es ist, schon an den Schulen den Kindern beizubringen, wie wichtig der Erhalt der Demokratie heute mehr denn je ist. Sie kritisiert in ihrem Buch das fehlende Mitspracherecht der Schüler im vorhandenen Bildungssystem. Für sie handelt es sich um klare Hierarchien, in welchen sich die Kinder gefangen fühlen. Den Schülern sollte mehr Eigenverantwortung zugetraut werden. Ihre Ideen sollten aufgegriffen und ernster genommen werden. Eigene Entscheidungen der Schüler sollten in den Vordergrund gerückt werden. Ihr Plädoyer für veränderte Herangehensweisen in den Schulen, fördere demokratische Strukturen. Sie zeichnet ein ernüchterndes Bild über den Zustand in den Schulen bezüglich eines demokratischen Verständnisses. Demokratische Vorgänge müssen für die Autorin in der Schule frühzeitig erlernt werden. Persönlich sieht die ukrainisch-deutsche Psychologin und Autorin die Demokratie in Deutschland aktuell massiv bedroht.
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