Leichtathletik-EM: ‚Wir nutzen dieses World Feed und ergänzen ihn‘

In diesem Jahr findet die Leichtathletik-Europameisterschaft 2024 in Rom statt. Was erwartet uns in einer Woche Übertragung aus Rom?
Axel Balkausky: Spannende Wettbewerbe, tolle Bilder aus Rom und vielfältige abwechslungsreiche Live-Übertragungen bei ARD und ZDF.

Vor zwei Jahren waren diese Wettbewerbe Teil der European Championships in München. Kann das Sportfest in diesem Jahr übertroffen werden?
Axel Balkausky: Nein, das denke ich nicht. Die European Championships in München waren ein wunderbares emotionales Sportfest, das alle Menschen vor Ort und vor den Bildschirmen begeistert hat. Dazu hat natürlich damals auch die Leichtathletik-EM beigetragen, aber auch alle anderen Europameisterschaften hatten einen großen Anteil daran. Denn die European Championships leben von ihrer Vielfalt an Sportarten, Wettbewerben und Wettkampfstätten, die sich über eine ganze Stadt verteilen und damit die Menschen überall erreichen können.

Die polnische Stadt Katowice hatte sich ursprünglich auch für die Austragung beworben. Sind Rom und Paris nicht etwas zu nah innerhalb von Europa?
Marc Hall: In Katowice soll 2028 die EM ausgetragen werden. Die Nähe zwischen Rom und Paris müssen andere bewerten.

Sie übertragen 47 Events in knapp einer Woche. Wie entscheiden Sie, was Sie zeigen? Spielt die Nationalitäten eine Rolle?
Marc Hall: In unserem Fokus stehen zu allererst die Leistungen der deutschen Athletinnen und Athleten. Der Wunsch danach, ihre Wettkämpfe zu sehen, erreicht uns sehr oft als Feedback. Natürlich zeigen wir ebenfalls die europäischen Spitzenathletinnen und Athleten und die besonders Quotenstarken-Wettbewerbe wie beispielsweise die 100m Finalläufe. Wir versuchen die Faszination der Leichtathletik so zu übertragen, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer nichts Wesentliches verpassen und die unglaubliche Gleichzeitigkeit der Events verfolgen können.

Mit wie vielen Teams wird Das Erste und das ZDF vor Ort sein?
Marc Hall: Worauf bezieht sich die Frage? Es gibt zwei crossmediale Teams. Eins von der ARD und eins vom ZDF.

Können Sie uns Angaben zu technischen Informationen geben? Wie werden die Spiele hergestellt, welcher Umfang wird abgedeckt?
Marc Hall: Es gibt einen Hostbroadcaster von European Athletics. Wir nutzen dieses World Feed und ergänzen es mit unseren eigenen Kameras im Stadion, um vor allem die deutsche Farbe transportieren zu können. Es werden alle Wettkämpfe abgedeckt.

Werden die Spiele schon in Ultra-HD produziert?
Marc Hall:Nein.

Könnten Sie so etwas künftig auch im Internet zum Streamen anbieten?
Marc Hall: Dies ist von uns erst einmal nicht geplant.

Die Leichtathlet-Europameisterschaft ist der Auftakt zu einem Sportsommer mit Fußball-Europameisterschaft, Tour de France und Olympische Sommerspiele in Paris. Ist das in diesem Fall ein Zufall, dass Das Erste so viel Sport großflächig im Programm hat?
Axel Balkausky: Die ARD überträgt diese Sportveranstaltungen seit vielen Jahren, die meisten davon gemeinsam mit dem ZDF. Das ist nicht neu, aber in genau in dieser Kombination gab es die Live-Übertragungen das letzte Mal 2016, da die Ereignisse 2020 aufgrund der Corona-Pandemie ausfielen oder verschoben wurden.

Erst kürzlich wurde Leichtathletin Sofia Benfares wie ihre Schwester Sara von der National Anti-Doping-Agentur gesperrt. Sara sollte angeblich an Knochenkrebs leiden, ein Befund von einem Arzt kam nie. Wie glaubwürdig sind die Schwestern?
Axel Balkausky: Hierzu liegen uns keine weiteren Informationen vor, aus diesem Grund möchten wir uns dazu nicht äußern.

In der Mediathek steht seit 7. Juni 2024 der Film «Tod für Olympia – Der Fall Birgit Dressel» zum Abruf bereit. Warum pumpen sich Sportler mit solchen Substanzen voll?
Axel Balkausky: Das müssten Sie grundsätzlich die Sportlerinnen und Sportler direkt fragen. Ich kann Ihnen die Doku-Reihe über Birgit Dressel aber wärmstens empfehlen, wenn Sie Hintergründen zu dieser Thematik interessiert sind - reinschauen lohnt sich!

Vielen Dank für Ihre Zeit!