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Hat sich Netflix mit «Bridgerton» verzockt?

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Rechnungen des Streamingdienstes zufolge generierten die neuen Folgen der Dramaserie nicht die meisten Views.

Netflix zählte für die dritte Staffel der Hit-Serie «Bridgerton», deren ersten vier Folgen am 16. Mai erschienen waren, 70,4 Millionen Views. Allein auf die ersten vier Tage der Verfügbarkeit fielen allerdings 45,1 Millionen Streams ab. Die langersehnten Episoden wurden über 165 Millionen Stunden gestreamt, was zwar ein tolles Ergebnis bedeutete, aber aufgrund der relativ kurzen Laufzeit und der enormen Vorfreude keinen ganz so großen Nachhall erzeugte. In der ersten vollständigen Woche der Verfügbarkeit, zwischen dem 20. und 26. Mai, sprangen für die Serie „nur“ noch 25,3 Millionen Views heraus. Die Sehdauer von fast 93 Millionen Stunden ist sehr beeindruckend.

Fans der Serie aus dem Hause Shondaland müssen sich nun noch rund zwei Wochen gedulden, ehe der Cliffhanger um Penelope Featherington und Colin Bridgerton aufgelöst wird. Sicherlich wird die Nachfrage nach «Bridgerton» bis zum 13. Juni, wenn der zweite Teil der dritten Staffel erscheint, groß bleiben, doch das Niveau ist bereits jetzt absteigend. Womit Netflix hingegen punkten kann, sind die ersten beiden Staffeln, die in der vergangenen Woche einen Zuwachs verzeichnen konnten. Season eins steigerte die View-Zahl von 4,5 auf 6,4 Millionen, Staffel zwei markierte zwischen dem 13. und 19. Mai 3,3 Millionen Aufrufe, eine Woche später waren es 5,3 Millionen. Auch der «Bridgerton»-Spin-off «Queen Charlotte» darf sich an der Euphorie rund um die neuen Folgen erfreuen. Im deutschsprachigen Raum war der Ableger jeweils auf Platz neun gelistet, in den weltweiten Charts mit 3,1 Millionen Views sogar auf Platz acht.

Auch in Deutschland waren die drei «Bridgerton»-Staffeln in dieser Reihenfolge die gefragtesten TV-Titel der Woche. In Österreich belegten Staffel drei und eins die Spitzenplätze, Runde zwei landete hinter «Ashley Madison: Sex, Lies & Scandal» auf Rang vier. In der Schweiz setzte sich die britische Dokumentation sogar auf Rang zwei. «The 8 Show», die in Deutschland den vierten Platz vor «Ashley Madison» belegte, verdrängte die zweite «Bridgerton»-Staffel sogar nur auf Platz fünf. Der Hype um «Bridgerton» wird spätestens am 13. Juni neuen Wind bekommen, sodass sich Netflix auf weitere sagenhafte Abrufzahlen freuen darf. Interessant wird der Blick dann vor allem auf die Allzeit-Liste, auf der «Bridgerton» aktuell die Plätze vier (Staffel 1) und neun (Staffel 2) belegt.

Der Streamingabräumer der Woche war allerdings kein Serien-Titel, sondern der Filmneustart «Atlas», der am 24. Mai veröffentlicht wurde. Der mit Jennifer Lopez besetzte Science-Fiction-Streifen gelangte in 93 Ländern in die Top10, während «Bridgertons» dritte Staffel ein Land weniger vorweisen konnte. Mehrheitlich rangierte «Atlas» in den Ländern auch auf Rang eins, genau wie im deutschsprachigen Raum. Weltweit verzeichnete die Regiearbeit von Brad Peyton 28,2 Millionen Aufrufe. Da der Film nur eine Laufzeit von zwei Stunden hat, genügten dafür rund 56 Millionen Sehstunden.

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