Wochenquotencheck

«Mein Lokal, dein Lokal – der Profi kommt» mäßig an

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Immer wenn TV-Koch Mike Süsser in der Dokusoap auf den Plan tritt und die Speisen der Lokale verkostet, heißt es ‚der Profi kommt‘ - diese Woche war es wieder so weit.

Auf den ersten Blick besteht eher kein Zusammenhang zwischen der inzwischen abgesetzten Sat.1-Nachmittagssendung «Volles Haus» und dem Kabel1-Kochwettstreit «Mein Lokal, dein Lokal». Doch bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass der Sat.1-Flop durchaus Auswirkungen auf den Kabel1-Dauerbrenner hatte, schließlich überschnitten sich die Sendezeiten der beiden Formate im April 2023 (18:00 Uhr) für einige Wochen, ehe der Bällchensender die 18:00Uhr-Stunde seiner neuen Magazinstrecke kurz darauf bereits wieder strich. Bis dahin konnte «Mein Lokal, dein Lokal» die Schwäche des parallel ausgestrahlten Mega-Flops allerdings zu seiner eigenen Stärke nutzen, um mit Zielgruppenquoten von 7-10 Prozent ein kurzzeitiger Hit zu werden. Mittlerweile ist «Volles Haus» bekanntlich längst wieder vom Bildschirm verschwunden – doch was wurde aus dem zweiten Frühling der Kabel1 Koch-Dokusoap?

Etwas Licht ins Dunkle kann die Betrachtung der aktuellen Ausstrahlungswoche bringen, die wenig verwunderlich am Montag begann. 0,57 Millionen Menschen verfolgten, wie Profi Mike Süsser ins erste Restaurant kam. Daraus resultierten für Kabel1-Verhältnisse gute 4,2 Prozent des Fernsehpublikums insgesamt. Auch in der Zielgruppe konnte man mit 0,11 Millionen und den dazugehörigen 5,7 Prozent recht zufrieden sein, schließlich handelt es sich bei beiden Werten um Ergebnisse, die ein gutes Stück über dem aktuellen Senderschnitt liegen. Nicht anders sah dies dann am nächsten Tag, den 28. Mai aus. 0,50 Millionen Zuschauende und 3,8 Prozent bedeuteten zwar einen leichten Rückgang am Gesamtmarkt, der jedoch durch eine deutliche Steigerung beim jüngeren Publikum wieder wettgemacht werden konnte: Hier führten die 0,13 Millionen Einschalter*innen zu einem klasse Marktanteil von 6,9 Prozent, der diesmal noch deutlicher die durchschnittlichen Werte des Senders übertraf.

Wer nun dachte, dass alles wie selbstverständlich in Butter sei und der weitere Erfolg der Woche zum Selbstläufer werden würde, der sah sich nun am Mittwoch eines Besseren belehrt. Überraschend drastisch viel folglich der Zuschauerverlust bei den 14-49-Jährigen aus, wo nur noch ein Quotenwert von 3,9 Prozent zustande kam, der sich plötzlich im roten Bereich wiederfand. Insgesamt konnte die Reichweite mit 0,47 Millionen im Vergleich zum Vortag jedoch fast gehalten werden, so, dass die 3,6 Prozent Marktanteil bei allen in Ordnung gingen. Ob es sich beim Mittwochs-Durchhänger in der Zielgruppe um einen einmaligen Ausrutscher handelte, sollte sich aber erst am Freitag herausstellen, denn am Donnerstag entschied sich die orange Eins, Feiertagsprogramm zu senden.

Als es dann zum Wochenfinale am 31. Mai soweit war, fiel der Lackmustest wie folgt aus: 0,12 Millionen Koch-Fans ließen den Zielgruppen-Marktanteil von «Mein Lokal, dein Lokal» wieder auf solide und leicht überdurchschnittliche 5,5 Prozent ansteigen - kein Jubelwert, aber Zahlen, die Kabel am Vorabend in einer völlig akzeptablen Range halten. Bei allen lag man mit 0,47 Millionen und 3,6 Prozent in der gewohnten Zone.

Im Sommer 2024 bleibt demnach festzuhalten, dass der zweite Frühling, den das 10 Jahre alte Gastro-Format passender Weise im Frühling 2023 erlebte, inzwischen wieder ein Stück abgeebbt ist. Werte von regelmäßig über 8 Prozent, welche zwischen März und Mai letzten Jahres möglich waren, treten momentan kaum noch auf den Plan. Dies kann natürlich auch eine Auswirkung der veränderten Gesamtsituation am Vorabend sein, an dem Schwestersender Sat.1 wieder etwas stärker unterwegs ist. Dennoch zeigt sich, dass die Koch-Competition mit Mike Süsser immer noch in der Lage ist, mäßige bis gute Quoten zu holen, die mal mehr, mal weniger deutlich über dem Senderschnitt liegen. Hierbei ist die Sendung allerdings einigen Schwankungen unterlegen, die teilweise auch zu unterdurchschnittlichen Resultaten führen.

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