Vor einigen Wochen berichtete Quotenmeter über die desolate Performance des neuen Lifestylemagazins «Leben.Live», welches bereits den dritten Anlauf in diesem Segment darstellt, den «Das Erste» auf dem 15:00 Uhr-Sendeplatz unternimmt. Während die Verantwortlichen wohl damals schon gewusst haben dürften, dass die Sendung kein wirklicher Erfolg mehr wird, blieb immerhin noch die leise Hoffnung, damit nicht ganz so übel abzuschneiden wie mit den Vorjahres-Tests «Team Hirschhausen» und «Leichter leben», die mit Marktanteilen von 5 Prozent beim Gesamtpublikum und unter 3 Prozent in der jüngeren Zuschauerschaft wie Senkblei untergingen.
Das dies kein leichtes Unterfangen werden sollte, erwies sich wie erwähnt bereits direkt am Anfang. Bloß 0,30 Millionen Menschen konnte der Neustart zum Einschalten bewegen, die gleich mal einen desaströsen Markanteil von 3,8 Prozent hervorbrachten. Beim jüngeren Publikum sah es noch viel schlechter aus – hier wurden mickrige 0,01 Millionen zu unterirdischen 1 Prozent gemessen. Am zweiten Tag, den 22. Mai, erfolgte immerhin eine leichte Steigerung auf schwachem Niveau: 0,42 Millionen Zuschauende verbesserten die Quote auf immer noch deutlich unterdurchschnittliche 5,1 Prozent. Bei den 14-49-Jährigen machte sich diese zarte Aufwärtsbewegung mit 0,04 Millionen und 3,9 Prozent ebenfalls bemerkbar.
Unsanft gegroundet wurde das Magazin in der jüngeren Zuschauergruppe am nächsten Tag, als der Marktanteil einen harten Absturz auf 0,5 Prozent (0,01 Millionen) erlebte und sich somit nur noch ganz knapp über dem absoluten Abgrund halten konnte. Bei den Zuschauern ab 3 Jahren konnte man sich mit 0,39 Millionen und 5,3 Prozent hingegen auf dem Level vom Vortag halten. Beendet wurde die erste (sehr ernüchternde) Sendewoche dann mit 4,5 Prozent bei allen sowie marginal erholten 2,8 Prozent bei den Jüngeren.
In diesem niederschmetternden 2-Prozent-Bereich bei den Zuschauenden von 14-49 verharrte man dann die ganze 2 Ausstrahlungswoche. Den Tiefpunkt hierbei setzte der Mittwoch, als zum wiederholten Male ein blamabler Wert von 0,01 Millionen Zuschauenden auf der Uhr stand, die katastrophale 1,2 Prozent am entsprechenden Markt bedeuteten. Auch beim älteren Publikum setzte in der 2. Woche ein weiterer Abwärtstrend ein, der die eh schon desolaten Quoten noch furchtbarer machten. Bereits am Montag donnerte man in diesem Zusammenhang auf einen neuen Negativrekord von 3,4 Prozent (0,26 Millionen), den man am nächsten Tag mit 3,8 Prozent nahezu reproduzierte. Erst am Mittwoch hellte sich das Bild mit 5,2 Prozent Marktanteil (0,42 Millionen) zumindest ein kleines Stück auf.
Jene Ausreißer über 5 Prozent, sprich eine Bewegung vom tiefroten in den roten Bereich, sollten im weiteren Verlauf aber zur Seltenheit werden. Erst am Freitag, den 7. Juni, also zum Abschluss der 3. Sendewoche, konnte das Lifestyle-Format sich mit erneuten 5,2 Prozent wieder über die 5 Prozent-Hürde hieven. Die Tage zuvor lag man meistens lediglich über der 3-Prozent-Marke, maximal über 4 Prozent. Bei der jüngeren Zuschauerschaft gelang mit Werten ebenfalls über 3 Prozent immerhin eine gewisse Stabilisierung auf immer noch sehr niedrigem Level, das sich aber zumindest etwas vom ganz harten Abgrund und damit dem Sturz ins Nichts distanzieren konnte.
In der 4. und letzten Woche seines Bestehens kam das Magazin diesem Abgrund bei den 14-49-Jährigen dann jedoch wieder deutlich näher und machte jede noch so kleine Hoffnung auf positive Steigerungspotenziale endgültig den Garaus. So startete der Montag (10. Juni) bereits mit einem niederschmetternden Rückfall auf 1,2 Prozent, der sich dann mit 1,1 Prozent am Mittwoch und 1,3 Prozent am Donnerstag fortsetzte. Auch zum Finale war mit 1,7 Prozent in dieser Altersklasse keine wesentliche Steigerung mehr möglich, wodurch die Sendung final vor die Wand gefahren war. Einen nicht weniger jämmerlichen Eindruck gab die letzte Woche beim Gesamtpublikum ab, wo man sich mit Reichweiten zwischen 0,23 - 0,45 Millionen weiter in der bemitleidenswerten Zone von 3-4 Prozent bewegte. Selbst der letztmalige Ausrutscher von 5,4 Prozent am Dienstag, 11. Juni, konnte selbstredend nicht mehr dazu beitragen, die SWR-Produktion aus dem tiefroten Bereich zu führen.
Entsprechend zeichnen die Resultate der durchschnittlichen Endabrechnung mit 2,1 Prozent bei den Jüngeren sowie 4,2 Prozent bei allen ab 3 Jahren ein düsteres Bild. Tatsächlich ‚gelang‘ es «Leben.Live», das grausame Resultat der Vorjahres-Formate «Team Hirschhausen» und «Leichter leben!» sogar noch zu unterbieten. «Das Erste» wird einsehen müssen, dass mit dieser Programmfarbe am Nachmittag kein Blumentopf zu gewinnen ist. Dem Nischenpublikum, das sich zu der Zeit davon abholen lassen möchte, sieht sich vermutlich durch die Magazinstrecken in den dritten Programmen bedient.
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