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«Letzte Spur Berlin»

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Über viereinhalb Millionen Zuschauer verfolgten im Schnitt die letzten zwölf Episoden. Warum die Absetzung dennoch folgerichtig ist.

Schon im Januar 2023 hatte das ZDF die Öffentlichkeit über das Ende von «Letzte Spur Berlin» bekannt gegeben. Der Mainzer Sender kündigte diese „strategische Umschichtung“ an, um „verstärkt in Angebote für jüngere Zielgruppen“ zu investieren, wie ZDF-Programmdirektorin Nadine Bilke erklärte. Die Zuschauerzahlen der Freitagsreihe waren zwar hoch, doch das Interesse des jüngeren Publikums hielt sich in Grenzen. So auch zum Start der neuen Staffel, den 5,11 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verfolgten, aber nur 0,37 Millionen 14- bis 49-Jährige. Auf dem Gesamtmarkt erzielte das ZDF am 1. März 19,7 Prozent, bei den Jüngeren standen solide 6,5 Prozent Buche.

Eine Woche später sank die Sehbeteiligung auf 4,56 Millionen, der Marktanteil auf 17,5 Prozent. Auch bei den Jüngeren gingen 50.000 Zuschauer verloren, was die Einschaltquote auf 5,6 Prozent drückte. Mitte März zeigte sich die Berliner Krimi-Serie deutlich verbessert, denn mit 0,45 Millionen jungen Sehern waren sehr gute 8,2 Prozent drin – die höchste Quote der Abschiedsstaffel. Insgesamt schalteten 4,69 Millionen ein, der Marktanteil traf den Staffelschnitt von 18,3 Prozent. Vor der Osterpause schalteten 4,74 Millionen Menschen ein, darunter 0,32 Millionen Jüngere. Die Marktanteile wurden auf 18,0 respektive 6,0 Prozent beziffert.

Nach der einwöchigen Pause ging es am 5. April vor 4,72 Millionen Zuschauern weiter – dem höchsten Wert im April. Der Marktanteil lag bei 18,2 Prozent. Die anderen April-Episoden sorgten für 4,51, 4,64 und 4,43 Millionen Zuschauer, was den Marktanteil recht konstant bei 17,8, 17,7 und 17,3 Prozent hielt. Auch bei den Jüngeren blieben gröbere Schwankungen aus. 0,33, 0,36 und 0,33 Millionen 14- bis 49-Jährige generierten 6,4, 7,0 und 5,9 Prozent.

Der Mai glich einer Achterbahnfahrt. Am 3. Mai saßen 4,82 Millionen Menschen auf dem Sofa, sieben Tage später wurden 4,27 Millionen gezählt. Der Marktanteil blieb mit 18,4 und 18,6 Prozent aber recht konstant. Aus der klassischen Zielgruppe stammten 0,43 und 0,24 Millionen, die für 7,6 und 5,1 Prozent standen. Die vorletzte Folge kam dann wieder auf 4,85 Millionen Seher, was den Marktanteil auf den Staffelbestwert von 19,8 Prozent trieb. Mit 0,31 Millionen Jüngeren waren 6,1 Prozent drin. Das Serien-Finale verfolgten am 24. Mai 4,42 Millionen Zuschauer, wovon 0,33 Millionen unter 50 Jahre alt waren. Mit einem Marktanteil von 17,8 Prozent gelang dem ZDF noch einmal ein schöner Erfolg. 6,2 Prozent bei den Jüngeren waren unter dem Senderschnitt einzuordnen.

«Letzte Spur Berlin» war auch zum Abschluss ein Erfolg, viele Zuschauer dürften die Serie vermissen, schließlich schalteten im Schnitt 4,65 Millionen Zuschauer ein. Dem ZDF kann man aber dennoch nichts vorwerfen, denn das Publikum war überwiegend älter. Nur sieben Prozent der Zuschauer waren jünger als 50 Jahre. Im Schnitt zählte die letzte Staffel 0,35 Millionen 14- bis 49-Jährige. Die Marktanteile beliefen sich auf 18,3 Prozent beim Gesamtpublikum und 6,5 Prozent bei den Jüngeren.

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