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Nur kurze Halbwertszeit von Netflix-Filmen?

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Die Abrufzahlen von «Trigger Warning» stürzten in der dritten Woche ab. Blüht «Family Affairs» und «Beverly Hills Cop 4» dasselbe Schicksal?

93. Diese Zahl könnte man als Trend-Ziffer dieser Tage bei Netflix bezeichnen, die zuletzt machte der Streamingdienst weniger mit Serien – einzige Ausnahme ist «Bridgerton» – als mit starbesetzten Filmen auf sich aufmerksam. In den letzten drei Wochen erschienen mit «Trigger Warning» (21. Juni), «A Family Affair» (28. Juni) und «Beverly Hills Cop: Axel F.» (3. Juli) drei von der Kritik verschmähte Filme, die aber mit hohen Abrufzahlen glänzten. Von langer Dauer war der durchaus beeindruckende Erfolg von «Trigger Warning» aber nicht.

Der Action-Thriller mit Jessica Alba legte am Eröffnungswochenende mit 25,7 Millionen Views eine gute Performance vor. Die bedeutete in 93 Ländern eine Top10-Platzierung. In der ersten vollständigen Woche der Verfügbarkeit rutschte die Regiearbeit von Mouly Surya aber schon auf den zweiten Platz ab, obwohl man die Abrufzahl auf 26,3 Millionen steigern konnte, was den Film weiterhin in 93 Ländern in den Top10 hielt. Den Spitzenplatz machte aber die romantische Komödie «A Family Affair» mit Nicole Kidman, Zac Efron, Joey King und Kathy Bates streitig. An den ersten drei Tagen verbuchte der Film 26,8 Millionen Abrufe. Der knapp zweistündige Film landete in 92 Ländern in den Top10.

Wie «Trigger Warning» baute auch «A Family Affair» in der ersten vollständigen Woche sein Ergebnis aus, rutschte aber ebenfalls auf Platz zwei. Zwischen dem 1. und 7. Juli erreichte das Werk von Regisseur Richard LaGravenese 31,9 Millionen Aufrufe. Der weltweite Top10-Zähler sprang auf 93. Damit lag «A Family Affair» gleichauf mit dem Juli-Neustart «Beverly Hills Cop: Axel F», der sich den Platz an der Spitze sicherte. Mit 41,0 Millionen Views schaffte der Eddie-Murphy-Streifen die beste Performance eines Film-Neustarts in diesem Jahr. Man übertrumpfte unter anderem erfolgreiche Filme wie «Lift», «Atlas» und «Damsel», die jeweils aber deutlich später in der Woche debütierten. «Axel F» hatte den Vorteil bereits am Mittwoch zu erscheinen, während die genannten Filme weniger Tage zur Verfügung hatten und nicht den US-Nationalfeiertag als Gelegenheit zum Streamen boten.

Auffällig bei den Netflix-Filmen ist, dass sie in der Regel wenige Wochen nach der Veröffentlichung wieder aus dem Bewusstsein zu verschwinden scheinen. «Trigger Warning» brachte es nach der guten Starperformance in der ersten Juli-Woche nur noch auf 8,0 Millionen Views. Die Anzahl der Top10-Platzierungen schrumpfte von 93 Ende Juni auf 77 in der 27. Kalenderwoche. Nur ein wenig langlebiger war der Erfolg für «Lift» zu Beginn des Jahres, der nach drei Rang-1-Platzierungen zurückfiel. «Damsel» setzte sich zwei Wochen lang an die Spitze, während «Atlas» im Mai ebenfalls nach zwei starken Wochen in der dritten Woche massiv Views einbüßte. «Trigger Warning» blühte nun dasselbe Schicksal – nicht auszuschließen, dass auch «A Family Affair» und «Beverly Hills Cop: Axel F» denselben Weg einschlagen.

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