Wenn große Sportereignisse ins Haus stehen, die dazu noch im Hochsommer laufen, kann man von den übrigen Sendern im Gegenprogramm verständlicher Weise keine allzu berauschenden Schachzüge erwarten. In dieser Linie steht sicher auch die Programmierung von «Joko & Klaas gegen ProSieben»-Wiederholungen an Dienstag-Abenden, die niemanden vom Hocker reißen wird, aber zumindest die Wahrscheinlichkeit maximiert, ein Grundrauschen aufrechtzuerhalten. Wirklich ausfüllen konnte die sonst so beliebte Florida-Show diesen Auftrag aber nur an einem Ausstrahlungstermin.
Beim ersten Sendedatum der Re-Run-Periode (Dienstag, 18. Juni) war dies zunächst eher nicht der Fall. Nur 0,36 Millionen 14-49-Jährige wollten sich die Folge vom 6. April 2021 noch einmal vor Augen führen, in der Joko & Klaas unter anderem ein weiteres Mal gegen ihre Dauerrivalen Axel Stein und Paul Jahnke antraten – sie führten bloß zu klar unterdurchschnittlichen 3,6 Prozent. Gewohnter Weise lief es bei den älteren Zuschauenden mit 0,39 Millionen und 1,5 Prozent noch eine ganze Ecke schlechter. Fairer Weise ist zu erwähnen, dass parallel bereits die EM aus den Startlöchern kam und im „Ersten“ die Vorrunden-Partie Portugal-Tschechien erdrückende 62 Prozent Einschaltquote holte. Im Angesicht dessen liegt das Ergebnis der Gameshow im verschmerzbaren Nirvana, wenngleich Luft nach oben bestand, wie sich bald herausstellen sollte.
Vielleicht schon in der Woche darauf? Eher nicht, schließlich hatte man mit dem England-Spiel wieder eine EM-Partie in direkter Konkurrenz, welche mit über 11 Millionen Zuschauenden nicht viel vom Kuchen übrig ließ. Und so kam es, dass Steven Gätjen mit seinen beiden Schützlingen noch weiter auf 0,15 Millionen und mickrige 2,5 Prozent nachgab – hier dürfte man sich trotz Fußballübermacht ein paar Prozentpünktchen mehr erhofft haben. Am Gesamtmarkt ging es ebenfalls noch ein Stück bergab – 0,29 Millionen und 1,2 Prozent waren die Folge.
Wie bereits angedeutet, konnte sich die Florida-Produktion in der dritten Wiederholungswoche dann deutlich Luft verschaffen und eine solide Figur als Schadensbegrenzer machen. Sicherlich auch, weil die Begegnung Türkei-Österreich nur bei Magenta TV zu sehen war, stieg die Reichweite klar auf 0,57 Millionen. Während bei den Zusehenden ab 3 Jahren weiterhin ein niedriger Quotenwert von 2,5 Prozent blieb, konnte man immerhin 0,36 Millionen der Werberelevanten erreichen, die recht ordentliche 7,4 Prozent ausmachten. Gelang es 7 Tage später wieder, in befriedigender Weise Restpublikum zu binden?
In Anbetracht eines Negativrekords von 2,4 Prozent muss das verneint werden – ein merklicher Quotensturz trat ein. Blickt man aufs EM-Tableau, ist der Grund dafür schnell ausgemacht: Das Halbfinale zwischen Spanien und Frankreich stand auf dem Plan und drückte die Quoten der restlichen Kanäle nochmal extremer als in den Wochen zuvor. Wenig verwunderlich blieb auch insgesamt mit 0,34 Millionen zu 1,4 Prozent kaum noch was zu holen für das ProSieben-Duo.
Durchschnittlich holten die 4 bisher ausgestrahlten Show-Wiederholungen 1,7 Prozent am Gesamtmarkt und exakt vier Prozent bei den 14-49-Jährigen. Auch wenn das keine sehr erquicklichen Zahlen sind, fällt es schwer, großartig daran herumzumäkeln, schließlich bewegen sich die meisten Nicht-EM-Sender zu einer solchen Zeit in dieser Quotenrange.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel