Quotencheck

«Drei Teller für Lafer»

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Dass «Drei Teller für Lafer» ein Mega-Flop war, ist allseits bekannt. Schauen wir uns zum allerletzten Mal an, wie bitter die Zahlen in der Endabrechnung ausfielen.

Hoch und heilig versprochen! An dieser Stelle berichten wir wirklich zum allerletzten Mal über die grausige Performance der Daytime-Kochshow «Drei Teller für Lafer», die im Mai angetreten war, um neuen Schwung in den Sat.1-Nachmittag zu bringen. Dass dieses Unterfangen krass gescheitert ist, wurde inzwischen häufig genug herausgestellt – Häme und Spott ebenfalls zu Genüge vergossen. Breiten wir dies daher nicht schon wieder aus und konzentrieren uns stattdessen auf die Zahlen, die für sich selbst sprechen.

Rückblickend kaum mehr vorstellbar: Mit Blick auf den Marktanteil in der Zielgruppe startete die neue Lafer-Show tatsächlich noch mit einem Funken Hoffnung, der ausbaufähig hätte sein können. 0,07 Millionen Zusehende und dazugehörige 7,1 Prozent waren zwar nicht berauschend, lagen in der Zielgruppe aber schließlich noch über Senderschnitt. Gleichzeitig fiel die Performance beim Gesamtpublikum mit 0,18 Millionen sowie 2,5 Prozent Marktanteil von Beginn an unterdurchschnittlich aus. Auch die zarte Hoffnung beim werberelevanten Publikum machte die Produktion bereits an Tag 2, den 14. Mai, zunichte, an dem sie einen verheerenden Absturz hinlegte. So schauten bei den 14-49-Jährigen nur noch 0,03 Millionen zu, was einer richtig schlechten Einschaltquote von 3,8 Prozent glich. Am Gesamtmarkt unterbot man die eh schon dürftigen Werte des Vortags ebenfalls nochmal. 0,14 Millionen Menschen und niedrige 2 Prozent wurden hier gemessen.

Doch es sollte alles noch viel schlimmer kommen: Anstatt sich vom Crash zu erholen, lag man schon an Tag 3 nahezu zerstört am Boden. Fatale Werte von ganz schwachen 1 Prozent (0,01 Millionen Zusehende) bei den Werberelevanten und ebenso desaströse 1,8 Prozent insgesamt (0,13 Millionen) ließen die Alarmglocken bereits jetzt schrillen. Zwar konnte sich der Kochwettkampf am nächsten Tag (Donnerstag 16. Mai) mit 0,03 Millionen jungen Einschaltern und gleichbedeutenden 2,3 Prozent der 14-49-Jährigen ein wenig aus dem ganz tiefen Abgrund befreien, die Sirenen zum Verstummen gebracht haben diese Zahlen aber sicherlich nicht.

Und sie warnten zurecht, denn auch am Anfang der zweiten Sendewoche verblieb das Format in der wichtigen Altersklasse im Bereich von 3 Prozent. Erst am Donnerstag, den 23. Mai, konnte man sich überraschend wieder auf den Anfangswert von 7,1 Prozent steigern, die das Bild nicht mehr ganz so düster malten. Dieser Wert über 7 Prozent sollte allerdings bis zum Ende der letzte bleiben. Danach ging es wieder konstant bergab, bis schließlich am 28.Mai mit 1,8 Prozent bei den 14-49-Jährigen wieder ein ganz erschreckendes Ergebnis auf dem Tableau stand. Nach einer minimalen Erholung schlug die Produktion am Freitag darauf aber diesmal nun wirklich nahezu auf den Abgrund auf – völlig desolate 0,7 Prozent schmetterten alle Erwartungen ins Nichts. Auch beim Gesamtpublikum bewegte sie sich mit 0,16 Millionen Zuschauenden zu 1,7 Prozent weiter auf einem kläglichen Niveau. Eine frühe Absetzung hätte man den Verantwortlichen bereits zu diesem Zeitpunkt nicht übelnehmen können.

Aber in Unterföhring stellte sich zunächst Durchhaltevermögen heraus, welches jedoch nicht belohnt wurde. Die ganze folgende vierte Ausstrahlungswoche verharrte Lafer in einem katastrophalen Korridor von 2 Prozent beim jüngeren Zuschauerkreis. Zu Beginn der fünften Woche am 10. Juni war immerhin mal wieder der Sprung über die 5-Prozent-Hürde drin, der aber freilich weiterhin zu wenig war, um noch einmal Zuversicht zu erzeugen. In den folgenden Wochen sollte sich dann auch bewahrheiten, dass diese fehl am Platze gewesen wäre – Ergebnisse über 2 oder 3 Prozent wurden zum ernüchternden Alltag. Bei den Zuschauenden ab 3 Jahren hatte sich die Sat.1-Sendung sowieso schon länger auf einem ganz mickrigen Level von 1 und 2 Prozent eingerichtet (zwischen 0,25 und 0,14 Millionen Zuschauende).

Ein letztes Aufmucken brachte das Konzept aus dem Hause „Fernsehmacher“ am 3 Juli zustande, als mit 0,10 Millionen Werberelevanten bei 6,7 Prozent nach langer Zeit mal wieder ein halbwegs hinnehmbarer Anteil gemessen werden konnte. Auch wenn im Weiteren mit Quotenspannen zwischen 3 und 4 Prozent der ganz brutale Tiefflug etwas abgemildert werden konnte, half dies alles verständlicher Weise nichts mehr, weshalb am Dienstag, den 9. Juli, die Bekanntgabe der Absetzung zum Ende der Woche hin niemanden mehr überraschte.

Wenig Mitleid hatten die Zuschauenden am Tag der Einstellung: Lediglich 0,18 Millionen insgesamt wollten den Zombie zu Grabe tragen – sie ergaben einen beständig jämmerlichen Anteil von genau 2 Prozent. Nicht wesentlich höher viel die Trauer bei den Jüngeren aus, schließlich verharrten auch die hier gemessenen 0,05 Millionen bei einem schlechten Wert von 4,6 Prozent. Am Donnerstag erbarmten sich mit sumpfigen 3,8 Prozent noch weniger dem untergehenden Elend. Erwartbarer Weise schaffte es das gescheiterte Projekt dann auch zum Abschied nicht mehr, Einschaltimpulse auszulösen. Vielmehr trottete die Kochshow mit 3,7 Prozent in der Zielgruppe sowie 2,4 Prozent (0,25 Millionen gesamt) ihrem wenig beachteten Abschied entgegen.

Mit der Nennung der End-Durchschnittswerte von bloß 2,1 und 3,3 Prozent in beiden Altersklassen soll an dieser Stelle dann aber auch genug des Abgesangs sein. Schließlich ist es immerhin löblich, dass Sat.1 abseits von Scripted-Reality Formate testet – hoffentlich behält Marc Rasmus diesen Willen auch in Zukunft bei!

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