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«Köln 50667»

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Die RTLZWEI-Soap lief in den letzten Monaten auf der letzten Rille. Selbst das Finale löste kein Interesse aus.

Am 14. Juni 2024 endete im deutschen Fernsehen eine Ära. RTLZWEI strahlte zum letzten Mal die am 7. Januar 2013 gestartete Serie «Köln 50667» aus. Fortan gibt es die filmpool-Produktion nur noch beim Streamingdienst RTL+, der mehrmals die Woche neue Folgen auf den Markt wirft. RTLZWEI wurde schließlich nicht müde zu betonen, wie gut die Abrufzahlen abseits des linearen Fernsehens waren. Im Free-TV war dagegen längst die Luft raus, was auch ein im vergangenen Jahr groß inszenierten Neustart nicht verhindern konnte. Stattdessen lagen die Zuschauerzahlen in den letzten sechs Monaten am Boden. Die erste Januarwoche generierte im Schnitt nur 2,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Auf dem Gesamtmarkt kam der Grünwalder Sender in der 18-Uhr-Stunde nicht über 0,9 Prozent hinaus.

Zwischen dem 8. und 12. Januar waren die Werte sogar noch rückläufig, sodass nur 0,7 respektive 2,4 Prozent zu Buche standen. Immer wieder sorgten einzelne kleinere Ausreißer nach oben die Wochenschnitte zu korrigieren. So markierte die Serie am 26. Januar 4,9 Prozent, sodass die vorherigen Ergebnisse von je zweimal 3,0 und 1,5 Prozent bei den Umworbenen letztlich ein Wochenergebnis von 2,8 Prozent ergaben. Fehlte solch ein Ausreißer waren die Werte wahrlich schlecht. In den Folgewoche kam man nur auf 2,1 und 2,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.

Ende Februar lief es vergleichsweise gut. Gleich zweimal stand eine Vier vor dem Komma, nur am letzten Tag der Woche verhagelten 0,8 Prozent Marktanteil eine durchweg positive Bilanz. Letztlich standen 3,2 Prozent im Durchschnitt zu Buche. Die erste März-Woche lieferte 1,7 Prozent, während die zweite Woche im dritten Monat für 3,0 Prozent sorgte. Das Auf und Ab setzte sich zunächst fort und mündete Anfang April in der besten Woche des Jahres. Die Zielgruppen-Quote stieg auf bis zu 6,7 Prozent, sodass sich der Wochenwert bei 4,4 Prozent bewegte. Zu diesem Zeitpunkt war das Serien-Aus aber längst besiegelt. Das lag auch daran, dass solche Erfolge nie von langer Dauer waren. In den weiteren April-Wochen stand immer eine Zwei vor dem Komma. Zum Monatswechsel verbesserte sich die Zielgruppen-Quote kurzzeitig auf 3,1 Prozent, ehe sie wieder auf 2,7 und 2,4 Prozent beziffert wurde.

Ende Mai lief es besonders schlecht, in einer Vier-Tage-Woche reichte es nur für 1,9 Prozent im Schnitt, zwischen dem 27. und 31. Mai waren durchschnittlich 2,3 Prozent drin. Selbst in den finalen beiden Wochen war kein Aufbäumen zu erkennen, sodass «Köln 50667» mit einem Wochenschnitt von 2,4 Prozent endete. Das Finale, das am Donnerstag gesendet wurde, verbuchte eben jene Quote, eine Spezial-Ausgabe am Freitag, 14. Juni, sicherte sich immerhin 3,1 Prozent.

Eigentlich hätte der Abschied aus Köln wesentlich früher kommen müssen, denn im Jahr 2024 schalteten nur 0,14 Millionen Zuschauer die 18-Uhr-Serie ein. Die Hälfte stammte aus der werberelevanten Zielgruppe. Mit Marktanteilen von 0,8 Prozent bei allen und 2,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen hatte man viel zu lange einen erheblichen Bremsklotz im System. Künftig sollen es die Sozialreportagen von «Hartz und herzlich – Tag für Tag» richten.

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