Wirtschaft

Abschreibungen verhageln Paramount die Quartalszahlen

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Die Streaming-Dienste des Unternehmens fahren erste Gewinne ein.

Paramount Global setzte im zweiten Quartal 6,813 Milliarden US-Dollar um, was einem Rückgang von elf Prozent entspricht. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 7,616 Milliarden US-Dollar. Ohne die Abschreibungen in Höhe von über fünf Milliarden US-Dollar wäre der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 606 auf 867 Millionen US-Dollar gestiegen. Da jedoch 5,996 Milliarden US-Dollar auf die Fusion mit Skydance und die Kabelnetze entfallen, ergibt sich ein Verlust von 5,318 Milliarden US-Dollar. In den Monaten April, Mai und Juni 2023 wurde ein Verlust von 250 Millionen US-Dollar verzeichnet.

Die drei Streaming-Dienste Paramount+, BET+ und Pluto TV erwirtschafteten einen Umsatz von 1,880 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 215 Millionen US-Dollar. Die Werbeeinnahmen stiegen von 441 auf 513 Millionen US-Dollar, die Abogebühren von 1,224 auf 1,367 Milliarden US-Dollar. Da die Kosten um 235 Millionen auf 1,854 Milliarden gesenkt wurden, blieb unter dem Strich ein Gewinn von 26 Millionen US-Dollar. Im zweiten Quartal 2023 hatte das Unternehmen in diesem Bereich noch einen Verlust von 424 Millionen verbucht. Paramount+ wuchs um 2,8 Millionen Abonnenten auf 68 Millionen Kundenbeziehungen, vor allem durch eine Kooperation in Südkorea.

Der Fernsehbereich mit CBS, Showtime, Nickelodeon und Co. schrumpfte um 886 Millionen auf 4,271 Milliarden Dollar. Der Gewinn ging von 1,194 auf 1,018 Milliarden zurück. Die Werbeumsätze sanken von 1,946 auf 1,733 Milliarden, die Affiliate-Einnahmen von 2,011 auf 1,908 Milliarden. Der Lizenzbereich ging von 570 auf 630 Millionen zurück, gleichzeitig wurden Kosten in Höhe von 710 Millionen eingespart. Hier zeigt sich einmal mehr, dass das Streaming die Lizenzverkäufe an andere Fernsehsender nicht kompensieren kann.

Paramount Pictures und Nickelodeon Studios erzielten im zweiten Quartal 2024 einen Umsatz von 679 Millionen US-Dollar, ein Minus von 152 Millionen US-Dollar. Die Kinoeinnahmen gingen von 231 auf 138 Millionen US-Dollar zurück. Mit Lizenzen wurden 534 Millionen US-Dollar eingenommen, gegenüber 589 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Diese Entwicklungen führten dazu, dass die Kinosparte einen Verlust von 54 Millionen US-Dollar verbuchen musste, nach einem Gewinn von fünf Millionen US-Dollar im Vorjahr.

„Unsere starke Leistung im zweiten Quartal zeigt, dass wir unsere strategischen Prioritäten umsetzen“, sagten die Geschäftsführer George Cheeks, Chris McCarthy und Brian Robbins. „Wir sind stolz auf unsere Ergebnisse, zu denen ein deutliches Umsatzwachstum gehört, das vor allem von unserem DTC-Segment getragen wird. Tatsächlich ist Paramount+ das vierte Jahr in Folge Branchenführer bei den inländischen Abonnenten, was auf unsere großen TV-Serien und Blockbuster-Filme zurückzuführen ist. Das Gewinnwachstum im DTC-Segment betrug in den letzten vier Quartalen insgesamt fast 900 Millionen US-Dollar, und wir sind auf dem besten Weg, bis 2025 die Profitabilität von Paramount+ zu erreichen. Mit Blick auf die Zukunft werden wir unseren Strategieplan weiter aggressiv umsetzen, der sich auf die Transformation des Streaming-Geschäfts zur Beschleunigung der Profitabilität, die Straffung unserer Organisation - einschließlich jährlicher Kosteneinsparungen in Höhe von mindestens 500 Millionen US-Dollar - und die Verbesserung unserer Bilanz durch die Steigerung des Free Cashflows und die Optimierung unseres Asset-Mix konzentriert. Wir sind zuversichtlich, dass unser Plan langfristigen Wert schaffen wird, indem wir unseren breit gefächerten Hit-Content nutzen, während wir Paramount weiter für die Zukunft umbauen“.

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