Wirtschaft

RTL Deutschland ist keine Cash-Cow mehr

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Im ersten Halbjahr 2024 verdiente der deutsche Ableger nur 23 Millionen Euro. Vor allem die Franzosen sorgten für einen ordentlichen Gewinn.

Die in Luxembourg ansässige RTL Group veröffentlichte am Freitagmorgen die Halbjahresbilanz. In den ersten sechs Monaten stieg der Umsatz um 1,8 Prozent auf 2,872 Milliarden Euro. Das Unternehmen teilte mit, dass die verbesserten Werbe- und Streamingumsätze für den höheren Umsatz sorgten. Im Vorjahreshalbjahr setzte die Medienfirma 2,820 Milliarden US-Dollar um. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen sank von 181 auf 172 Millionen Euro, das Konzernergebnis kletterte von 132 auf 173 Millionen Euro.

Die Werbeumsätze kletterten von 1,044 auf 1,093 Milliarden Euro, das ist ein Anstieg um 4,7 Prozent. Die Produktionsfirma Fremantle, zu der auch die UFA gehört, setzte zwischen Januar und Juni 2024 957 Millionen Euro um, im Vorjahreshalbjahr waren es 1,007 Milliarden Euro. Die Umsätze durch Distributionen kletterten von 165 auf 177 Millionen Euro. Die Streamingumsätze verbesserten sich um 41,9 Prozent auf 185 Millionen Euro, liegen aber deutlich hinter den Umsätzen des linearen Fernsehens. Inzwischen haben die Streamingdienste 6,3 Millionen Kunden, das ist ein Anstieg von 25 Prozent.

RTL Deutschland sorgte für einen Gewinn von 23 Millionen Euro, Groupe M6 sicherte 122 Millionen Euro zu. Die Produktionsfirmen unter Fremantle verdienten 35 Millionen. Der Streamingdienst RTL+ wuchs innerhalb eines Jahres von 4,489 auf 5,594 Millionen Abonnenten. Der neue Anbieter M6+ registrierte innerhalb der ersten Monate 16,1 Millionen aktive Nutzer. Unterdessen stieg der Umsatz von RTL Ungarn von 56 auf 62 Millionen Euro, jedoch drehte sich der Gewinn von neun Millionen Euro in die Verlustzone mit drei Millionen. Vom ungarischen RTL+ gibt es keine Nutzerzahlen. Das spanische Atresmedia wuchs um 10,6 Prozent auf 523 Millionen, der Gewinn kletterte von 89 auf 102 Millionen Euro.

„Wir haben große Fortschritte bei der Umsetzung unserer Strategie und der Transformation unserer Unternehmen gemacht, indem wir mehr als je zuvor investiert, Partnerschaften geschlossen und zusammengearbeitet haben. Das Ergebnis waren starke TV-Zuschauerzahlen und ein dynamisches Wachstum unserer Streaming-Dienste in den ersten sechs Monaten des Jahres“, sagte RTL Group-Chef Thomas Rabe. „RTL+ hat die Sehdauer in allen Altersgruppen um fast 50 Prozent gesteigert und M6+ ist erfolgreich gestartet. Wir sind auf dem besten Weg, unsere langfristigen Streaming-Ziele und damit die Profitabilität bis 2026 zu erreichen. Unsere Partnerschaften mit der Deutschen Telekom und Sky Deutschland funktionieren gut, die Werbetechnologie-Partnerschaft mit ProSiebenSat1 wird in Kürze starten. Mit der geplanten Migration von RTL+ auf die Bedrock-Plattform schaffen wir einen echten europäischen Champion in der Streaming-Technologie. Mit den Akquisitionen der Asacha Media Group und Beach House Pictures haben wir 200 Millionen Euro in den weiteren Ausbau unseres globalen Inhaltegeschäfts Fremantle investiert. Insgesamt entsprach unsere finanzielle Performance im ersten Halbjahr 2024 unseren Erwartungen und wir bestätigen unsere unsere Prognose für das Gesamtjahr."

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