Der Bezahlsender Sky hat für den 27. September die Dokumentation «A Revolution on Canvas» angekündigt, die im vergangenen Jahr bei HBO Premiere feierte. Sky Documentaries wird die 95-minütige Produktion von Partner Pictures und HBO Documentary Films am Freitagabend um 20:15 Uhr ausstrahlen, via Sky und WOW ist der Film auch auf Abruf verfügbar. Der Film dreht sich um den revolutionären iranischen Künstler Nickzad Nodjoumi und dessen mehr als 100 Gemälde, die nach seiner Ausstellung 1980 im Teheraner Museum für zeitgenössische Kunst als „verräterisch“ bezeichnet wurden und seitdem spurlos verschwunden sind.
1980 floh Nicky Nodjoumi im Zuge der Islamischen Revolution aus dem Iran. Da sein Leben aufgrund der umstrittenen Gemälde, die er im Teheraner Museum für zeitgenössische Kunst ausgestellt hatte, in Gefahr war, zog er zu seiner Frau Nahid und seiner Tochter Sara nach New York, wo er im Exil lebte und weiter malte. 40 Jahre später beginnt Sara eine Untersuchung, um die verlorenen Kunstwerke ihres Vaters in Teheran aufzuspüren und zurückzuholen. Gemeinsam mit Filmemacher Til Schauder begibt sie sich auf die Suche.
Im Laufe der Ermittlungen stößt Sarah auf die emotionsgeladene Geschichte ihrer Familie, die sich in den politischen und kulturellen Umwälzungen im Heimatland ihrer Eltern widerspiegelt. Nicky hatte in den 1970er Jahren an der pro-demokratischen Bewegung zum Sturz des Schahs von Iran teilgenommen, doch seine Hoffnung auf einen neuen Iran zerschlug sich mit dem Aufstieg eines autoritären Regimes. Seine provokativen Gemälde, die die neuen islamischen Machthaber darstellten, wurden schnell beschlagnahmt und Gerüchten zufolge von radikalen Islamisten zerstört oder im Keller des Museums verstaut. Als im Jahr 2022 neue Proteste auf den Straßen des Irans aufflammen, nehmen Sara und Nicky Kontakt zu ehemaligen Mitarbeitern des Museums auf, um jemanden vor Ort in Teheran zu finden, der bei der Suche nach den Gemälden helfen kann.
«A Revolution on Canvas» wirft Fragen zu religiösem und politischem Extremismus, zu den Opfern von kreativer Freiheit und Aktivismus sowie zur dauerhaften Kraft der Kunst auf. Es handelt sich um Saras sehr persönliche Auseinandersetzung mit ihrer Familie und den zentralen Ereignissen im Leben ihrer Eltern. Gleichzeitig zollt sie deren Kunst Tribut und enthüllt die Komplexität und Sehnsucht, die mit einem Leben im Exil fern der Heimat der Vorfahren einhergeht.
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