Auch in diesem Jahr wollte das Erste Deutsche Fernsehen nicht auf seine Sommer-Filmreihe verzichten, unter deren Label unterschiedliche Stoffe unterschiedlicher Genres gebündelt wurden. Allerdings liefen dieses Mal nicht alle Werke um 20.15 Uhr. Insgesamt gab es durchaus hochkarätige Besetzungen zu betrachten, so waren unter anderem Anke Engelke, Florian David Fitz, Justus von Dohnanyi, Michael Bully Herbig, Christoph Maria Herbst sowie gleich zweimal Nilam Farooq vertreten.
Los ging es am Montag, 8. Juli, direkt mit einer Produktion, die vier von ihnen vor der Kamera vereinte: «Eingeschlossene Gesellschaft» heißt der Streifen unter der Regie von Sönke Wortmann, in denen Engelke, Fitz, Dohnanyi und Farooq zum prominenten Cast gehörten. Vielleicht unter anderem auch deshalb schaffte es die Komödie auf eine vorzeigbare Resonanz – 13,3 Prozent insgesamt zu 2,97 Millionen Zuschauenden liegen überm Senderschnitt der Anstalt. Beim jungen Publikum konnte sich der öffentlich-rechtliche Sender sogar über weit überdurchschnittliche 10,9 Prozent freuen.
Trotz dieser schönen Performance sollten sich im Laufe des Julis noch deutlich stärkere Ergebnisse herausschälen – zunächst jedoch nicht am nächsten Ausstrahlungsdatum. Die Oscar-prämierte Science-Fiction-Komödie «Everything, Everywhere All at Once» ließ die Resultate auf ganz schwache 5,4 und 5,9 Prozent (nur 0,71 Millionen Einschaltende) krachen. Allerdings muss dazugesagt werden, dass sie an einem Freitagabend auch zu einer späteren Sendezeit um 22.21 Uhr gezeigt wurde – wenngleich dies nicht die einzigen Gründe sein dürften.
Bereits drei Tage später stand aber bereits der nächste Film des Sommerkinos in den Startlöchern, um die Delle auszubügeln. Und das gelang «Contra» mit Christoph Maria Herbst und wiederum Nilam Farooq in den Hauptrollen in bravouröser Weise. Bärenstarke 22,3 Prozent – wohlbemerkt in der Gruppe der 14-49-Jährigen (!) – konnten von dem interessanten Duo angelockt werden. Insgesamt erreichten die beiden tolle 4,38 Millionen zu 19,7 Prozent. Zwei Tage später ging es schon wieder, und damit auch die rasante Achterbahnfahrt: «Monsieur Claude und sein großes Fest» ließ die Anzahl der jungen Gäste ab 14 Jahren klar auf 0,41 Millionen (9,7 Prozent) sinken, wenngleich dies immer noch ein ordentliches Ergebnis über Senderschnitt bedeutete. 14,3 Prozent standen am Gesamtmarkt zu Buche.
Zum Ende der selbigen Woche hielt das Erste das Tempo weiter hoch – schon der dritte Film der Dachmarke besiedelte schließlich die Freitags-Late-Prime um 22.35 Uhr. Wieder sorgte dieser spätere Slot für einen verhältnismäßigen Tiefschlag: Nur noch durchwachsene 6,0 Prozent der Jüngeren schalteten für «The Father» ein. Auch am Gesamtmarkt lief der Film mit 1,39 Millionen Zuschauenden zu mäßigen 10,1 Prozent am zweitschlechtesten – schlechter sollte es in der nächsten Woche nicht mehr werden.
Gestartet ist diese (letzte) Ausstrahlungswoche des diesjährigen «Sommerkinos» am Montag, den 22. Juli, um 20.15 Uhr mit der beliebten Krimi-Komödien-Reihe «Rehragout-Rendezvous», die bereits im Vorfeld für Schlagzeilen sorgte, weil die ursprüngliche Autorin der Roman-Vorlage mit der filmischen Umsetzung ihrer Idee nicht mehr ganz zufrieden war. Ob die Fans es schlussendlich waren, lässt sich an dieser Stelle nur schwer ermessen. Jedenfalls machten sich zumindest viele von Ihnen ein eigenes Bild – üppige 5,08 Millionen von ihnen schauten hin, 0,92 Millionen davon stammten aus der Altersklasse der 14-49-Jährigen. Prächtige Prozentwerte von 21,1 sowie genau 20,0 Prozent ergaben sich daraus.
Am Mittwoch darauf (24. Juli) wurde bereits der abschließende Film programmiert. Mit einem gewissen Michael Herbig in der Hauptrolle hieß es «Der Boandlkramer und die ewige Liebe». Das ganz große Feuerwerk bestätigte das Werk mit bayrischem Einschlag zum Schluss zwar nicht mehr, mit einer Reichweite von 3,63 Millionen zu 16,7 und 11,1 Prozent wurden aber immer noch klar Senderschnitt übertreffende Zahlen verbucht. Mit mittleren Werten von 13,9 und 12,0 Prozent, die die sieben Ausstrahlungen des diesjährigen «Sommerkinos» möglich machten, kann das Erste richtig zufrieden sein, vor allem jüngere Zuschauerschichten spülte das Label in ungewohnt hoher Anzahl zum Sender.
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