Deutlich früher als in den vergangenen beiden Jahren wird Sat.1 in diesem Jahr sein Reality-Format «Promi Big Brother» ausstrahlen. Nachdem die beiden letzten Staffeln jeweils im November starteten, hat Sat.1-Chef Marc Rasmus auf einer am Dienstag abgehaltenen digitalen Pressekonferenz den Start der zwölften Staffel für den Montag, 7. Oktober, angekündigt. Zwei Wochen lang geht Sat.1 mit der Produktion von EndemolShine Germany und Rainer Laux Productions täglich auf Sendung, sodass das Finale für den 21. Oktober terminiert ist.
Neben den täglichen Live-Shows in Sat.1, die von Marlene Lufen und Jochen Schropp moderiert werden – die Sendezeiten variieren dabei wie im Vorjahr zwischen 20:15 und 22:15 Uhr –, wird es auch wieder das begleitende Late-Night-Format mit Melissa Khalaj und Jochen Bendel im Anschluss geben. Außerdem hält Rasmus am 24/7-Livestream fest, den es auf Joyn geben wird. Gleichzeitig kündigte der Senderchef auch Livestrecken im linearen Fernsehen an. Ähnliches gab es bereits im vergangenen Herbst im Nachtprogramm sowie vereinzelt in diesem Frühjahr während der Normalo-Staffel am Samstagvormittag. Welche Sendeplätze der Livestream von «Promi Big Brother» in zwei Monaten erhält, verriet man nicht.
Generell hielt man sich mit konkreten Infos eher zurück. So ist nicht bekannt, in welche Welt die Bewohner einziehen werden, oder ob es diesmal zwei Bereiche geben wird. Zur Einrichtung werde man zu einem späteren Zeitpunkt informieren, vertröstete Rasmus die Journalisten. Auf dem Gelände in Köln Bocklemünd, wo auch die Container-Landschaft im vergangenen Jahr aufgestellt war, wird es jedenfalls kein Publikum geben.
Drei höchst unterschiedliche Kandidaten
Rund zwei Monate vor dem Start stellte Sat.1 die ersten drei Kandidaten vor. Dabei deckte man bereits ein breites Spektrum an. Sicherlich eingefleischte Reality-Fans soll Mike Heiter anlocken, der nach seinen Teilnahmen am RTL-Dschungelcamp, «Love Island», «Sommerhaus der Stars», «Kampf der Realitystars» und «Are You The One?» nun auch der „Mutter aller Reality-Formaten“ einen Besuch abstattet. Er dürfte so manchen Connaisseur dieser Programmfarbe mit zu Joyn und Sat.1 locken. Der als „Reality-Legende“ vorgestellte Heiter selbst sagte über seine Teilnahme: „Wer sich wahrhaftig als Reality-Star bezeichnen will, muss bei «Promi Big Brother» dabei gewesen sein.“
Darüber hinaus gelang Sat.1 mit der Verpflichtung der ehemaligen «Tatort»-Kommissarin Mimi Fiedler ein echter Coup. Sie wird ihr Reality-Debüt geben, dürfte aber von den meisten Bewohnern wohl mit offenen Armen empfangen werden, schließlich gab sie zu, sehr gerne aufzuräumen und für Ordnung zu sorgen. Eine Qualität die der dritte Bewohner bereits in der Pressekonferenz von sich wies: Ex-Fußball-Nationalspieler Max Kruse. Auch er gibt offiziell sein Reality-TV-Debüt, allerdings hatte er bereits im vergangenen Jahr den ein oder anderen «PBB»-Auftritt, da seine Frau Dilara teilnahm. Er wolle nun besser abschneiden, sie erreichte den sechsten Platz.
Insgesamt wird es mehr als zehn Kandidaten geben, wie viele genau, ließ Marc Rasmus offen. Er versicherte aber, dass es kein weiterer Sportler sein werde, dafür aber mindestens eine weitere Reality-Persönlichkeit und mindestens ein Schauspieler oder eine Schauspielerin. Rasmus versprach einen „perfekt ausbalancierten Cast“. Möglicherweise greifen Sat.1 und die Produzenten um Rainer Laux auch auf Nachzügler zurück, wie es schon bei «Big Brother» in diesem Jahr der Fall war. Sat.1-Sprecher Christoph Körfer versicherte, dass ohnehin immer ein bis zwei Kandidaten für etwaige kurzfristige Ausfälle in der Hinterhand bereitstünden. Grundsätzlich wollte man am Dienstag hinsichtlich der Kandidaten nichts ausschließen und hielt sich für alle Eventualitäten ein Hintertürchen offen.
Fest steht, dass es wie im Vorjahr auch wieder eine für Joyn produziere Wildcard-Sendung geben werde, in der sich Kandidaten für «Promi Big Brother» qualifizieren können. Über alles weitere wolle man in den kommenden Wochen informieren, ehe am 7. Oktober der Startschuss fällt.
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