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«Dirty Words»

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Ende Juni veröffentlichte Joyn die erotisch aufgeladene Reality-Soap, die im linearen Fernsehen wenig später bei sixx zu sehen war. Allerdings schaltete kaum jemand ein.

Die ProSiebenSat.1-Sendergruppe hat in den vergangenen Monaten nicht die besten Erfahrungen mit Joyn-Formaten im linearen Fernsehen gemacht. Zahlreiche Reality-Formate, wie «Calvin am Goldstrand» oder «Good Luck Guys», entwickelten sich zu Rohrkrepierern, dennoch hielt Joyn an seiner Strategie fest mit Realitys zu punkten. Statt bei ProSieben landete die neueste Ausgeburt dieses Plans Anfang Juli bei sixx. In acht Folgen von «Dirty Words» sollten sich Giulia Siegel, Arielle Rippegather, Linda Nobat und Edith Stehfest von erotischen Erfahrungen inspirieren lassen, um eine Kurzgeschichte zu verfassen.

Bei Joyn erschienen die Folgen ab dem 24. Juni, während sixx auf die lineare Verwertung bereits ab dem 8. Juli setzte. Die erste Folge, die am Montag um 22:55 Uhr begann, verfolgten 90.000 Zuschauer ab drei Jahren, sodass der Frauensender auf einen annehmbaren Marktanteil von 0,6 Prozent kam. Um 23:34 Uhr ging es vor 60.000 Zuschauern weiter, was den Marktanteil auf 0,7 Prozent steigen ließ. Aus der Zielgruppe stammten jeweils nur 10.000 Zuschauer. Die AGF Videoforschung wies mickrige 0,3 und 0,6 Prozent Marktanteil aus.

Die zweite Doppelfolge fiel am 15. Juli auf jeweils 0,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen zurück. Es wurden zunächst 10.000 junge Seher ermittelt, danach stand im Durchschnitt eine Doppelnull nach dem Komma. Und auch auf dem Gesamtmarkt verlor das Format an Zugkraft. Die Folgen drei und vier, in denen es um Dirty Talk und Tantra-Massage ging, wollten nur 30.000 und 40.000 Menschen sehen, die Marktanteile beliefen sich auf schlechte 0,2 und 0,4 Prozent.

Am 22. Juli registrierte sixx am späten Montagabend 50.000 und 30.000 Zuschauer ab drei Jahren, der Marktanteil wurde jeweils auf 0,3 Prozent taxiert. Mit jeweils 10.000 werberelevanten Zuschauern kam man nicht über 0,2 und 0,4 Prozent Marktanteil hinaus. Die letzten bei den Folgen sahen 70.000 und 40.000 Zuschauer, darunter 30.000 und 10.000 junge Menschen. Das Format, das ab 16 Jahren freigegeben ist, erzielte Marktanteile von 0,5 und 0,4 Prozent bei allen und 0,8 und 0,4 Prozent in der Zielgruppe.

«Dirty Words» war linear kein Erfolg, über die Abrufzahlen bei Joyn ist nichts bekannt. Im Schnitt sahen die sixx-Ausstrahlung 50.000 Zuschauer, die für einen Marktanteil von mickrigen 0,4 Prozent standen. Aus der Zielgruppe stammten durchschnittlich gerade einmal 10.000 14- bis 49-Jährige, der Unterföhringer Frauen-Kanal musste sich mit enttäuschenden 0,4 Prozent Marktanteil begnügen und wurde somit zum nächsten Rohrkrepierer. Der nächste Fehlschlag lässt im Übrigen nicht lange auf sich warten. Derzeit zeigt ProSieben das Joyn-Format «The Race» am Samstagnachmittag.

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