«The Pitt»: Crichtons Witwe verklagt Max

Michael Crichton hat die Drama-Serie «Emergency Room» geschrieben, die 2009 von NBC beendet wurde. Die Produktionsfirma Warner Bros. Television ist derzeit mit der Produktion von «The Pitt» beauftragt, in der Noah Wyle die Hauptrolle spielt. Nun hat die Witwe des Serienerfinders, Sherri Crichton, Klage eingereicht und behauptet, die neue Serie sei eine Kopie von «ER».

In der Klageschrift, die am Dienstag eingereicht wurde, wurden der Öffentlichkeit zahlreiche Details genannt. Der ehemalige Serienproduzent John Wells wollte ein «ER»-Reboot produzieren, doch Crichtons Nachlass verhinderte einen Neustart. Die Zusammenarbeit sei gescheitert, Wells wurde „persönlicher Verrat“ vorgeworfen. Beide Serien seien Krankenhausserien, «ER» spiele in Chicago, «The Pitt» in Pittsburgh.

„«The Pitt» ist «ER». Es ist nicht wie «ER». Es ist nicht wie «ER». Es ist «ER» mit genau demselben ausführenden Produzenten, Autor, Star, Produktionsfirmen, Studio und Sender wie das geplante «ER»-Reboot“, heißt es in der Anklage. Der langfristige «ER»-Showrunner Wells habe mit der Entwicklung eines Reboots für Max im Jahr 2020 begonnen, schreiben die Kläger. Als Showrunner für die neue Serie wurde R. Scott Gemmill an Bord geholt, der viele der späteren «ER»-Staffeln produziert hatte.

Warner Bros. habe sich geweigert, Tantiemen zu zahlen. Crichton kündigte daraufhin an, ein Reboot nicht zuzulassen. Eine Garantiesumme von fünf Millionen Dollar sei schließlich zurückgezogen worden. Die Kläger schreiben: „Anstatt Crichton den Verdienst zukommen zu lassen, der ihm gebührt, haben die Beklagten so getan, als sei ihr Reboot nicht seine Schöpfung, sich selbst um Millionen von Dollar bereichert - im Erfolgsfall möglicherweise um Hunderte von Millionen oder mehrere Milliarden Dollar - und Crichtons Erben um ihren rechtmäßigen Anteil betrogen." Ein SPrecher von Sherri Crichton sagte "Variety": „Wenn Warner Bros. das Michael Crichton antun kann, einem der erfolgreichsten und produktivsten Schöpfer der Branche, der dem Studio im Laufe ihrer Partnerschaft Milliarden eingebracht hat, dann ist kein Schöpfer sicher. Auch wenn ein Rechtsstreit nie der bevorzugte Weg ist, müssen Verträge durchgesetzt und Michael Crichtons Vermächtnis geschützt werden“.