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Nicht-englischsprachige Filme bei Netflix: Erfolgreich, aber…

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An die großen Blockbuster-Produktionen kommen die wenigsten Filme heran. Die deutsche Komödie «Spieleabend» verbuchte dennoch eine gute Leistung.

Am 13. September 2024 debütierte der südkoreanische Spielfilm «Officer Black Belt», geschrieben und inszeniert von Jason Kim («Bloodhounds»), auf Netflix. Die Hauptrollen übernahmen Kim Woo-bin («Alienoid») und Kim Sung-kyun («Hospital Playlist»), für die Produktion waren Climax Studio und Seven O Six verantwortlich. Die Story klingt simpel: Der junge Lee Jung-do hat den schwarzen Gürtel in Taekwondo, Kendo und Judo und verbringt seine Tage damit, mit seinen nerdigen Freunden Videospiele zu spielen, wenn er nicht gerade als Auslieferungsfahrer für das Brathähnchenrestaurant seines Vaters arbeitet. Nach einer Lieferung hilft Jung-do dem Bewährungshelfer Cho Min-jo, einen gewalttätigen Schützling zu überwältigen, der gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen hat. Die neue Netflix-Produktion könnte ein Hit werden: Allein in den ersten drei Tagen wurde der Film von 8,3 Millionen Abonnenten gestreamt.

Ebenfalls neu im Angebot von Netflix ist der thailändische Spielfilm «How to Make Millions Before Grandma Dies», der am 4. April 2024 weltweit in die Kinos kam. Wirklich erfolgreich dürfte der Spielfilm mit Putthipong Assaratanakul, Usha Seamkhum, Sanya Kunakorn, Sarinrat Thomas und Tontawan Tantivejakul aber erst durch Netflix werden. In Asien betrug das Einspielergebnis 27 Millionen US-Dollar, was immerhin das höchste Einspiel des Jahres ist. Dennoch dürften sich die Macher gefreut haben, dass der Film mit seiner zweistündigen Laufzeit mit drei Millionen Views durchaus erfolgreich war. Immerhin wurden 6,3 Millionen Stunden geschaut. Allerdings schaffte es der Spielfilm nicht über die asiatischen Grenzen hinaus und landete nur in Indonesien, den Philippinen, Singapur, Thailand, Vietnam und Malaysia unter den besten Filmen. Der südkoreanische Spielfilm «Officer Black Belt» war nicht nur in Asien erfolgreich, sondern auch in europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich, Polen, Portugal, der Schweiz und Belgien unter den besten Filmen. Auch in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Peru und Venezuela war der Film sehr gefragt.

Die spanische Produktion «Un(lucky) Sisters» konnte sich trotz mäßiger Kritiken gut behaupten. Mit fünf von zehn Sternen gehört die Produktion von Fabiana Tiscornia nach einem Drehbuch von Mariano Vera nicht gerade zu den besten Netflix-Produktionen. Die Komödie klingt auch nicht besonders kreativ: Nach dem Tod ihres Vaters stolpern die entfremdeten Schwestern über sein verstecktes Vermögen und müssen sich entscheiden, ob sie das Geld behalten oder das Richtige tun wollen. Dennoch war die Premiere Anfang September mit 1,8 Millionen Abonnenten ein kleiner Erfolg, eine Woche später waren es sogar 4,2 Millionen. In der dritten Woche flachte das Ergebnis auf 1,4 Millionen Zuschauer ab.

Echte Überflieger unter den nicht-englischsprachigen Filmen sind selten. Auch der deutsche Spielfilm «Spieleabend» von Marco Petry mit Janina Uhse und Stephan Luca hielt sich nicht lange. Nur drei Wochen war der Film in den Kinocharts und erreichte immerhin 15,1 Millionen Zuschauer. Man kann durchaus sagen, dass die Produktion von W&B Television weder im Kino noch im deutschen Fernsehen solche Zuschauerzahlen erreicht hätte. Der italienische Spielfilm «Vanished into the Night», der ebenfalls im Sommer online ging, hielt sich vier Wochen in den Charts und erzielte 34,3 Millionen Abrufe. Überflieger des Sommers war jedoch der Katastrophen-Spielfilm «Under Paris», der dank der Olympischen Spiele 105,3 Millionen Abrufe erzielte.

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