Hintergrund

Deutscher Fernsehpreis 2024: Die Gewinner der Nacht der Kreativen

von

Einen Tag vor der großen TV-Gala führt Esther Sedlaczek durch Ehrung der kreativen Leistungen in der Kölner Flora.

Am heutigen Abend wird in der Kölner Flora der Deutsche Fernsehpreis in den kreativen Gewerken vergeben. Insgesamt dürfen elf Preisträger in der sogenannten "Nacht der Kreativen" jubeln, die abseits der großen TV-Gala am Mittwochabend geehrt werden. Während Barbara Schöneberger morgen im Ersten zu sehen ist, führt Esther Sedlaczek durch die heutige Gala, die nicht im Fernsehen übertragen wird. Hier können Sie nach und nach alle Gewinner sehen.

Den ersten Preis dieses Jahres räumt das ZDF und das «Browser Ballett» ab. In der Kategorie "Bestes Buch Unterhaltung" darf Raphael Selter jubeln. In der Jury-Begründung hieß es: "In mit feinem Gespür für die Verrücktheiten des Zeitgeists geschriebenen Mini-Dramen beleuchtet der Autor alltägliche Absurditäten aus unterschiedlichsten Lebensbereichen und macht sie durch lustvolle Übertreibung und viel Humor sichtbar." Weiter geht es im Bereich "Fiktion", wo Lea Fumy-Schleef und Uta Materne für die "Beste Ausstattung" prämiert wurden – für «Pauline», eine Serie, die es beinahe nicht auf die Bildschirme geschafft hätte. Nachdem Netflix der btf-Produktion kurzfristig den Stecker gezogen hatte, fand die Reihe bei Disney+ eine Heimat.

Auch der erste Preis in der Kategorie "Information" geht an den Branchenprimus ZDF, der insgesamt 30-mal nominiert ist. Mit Luise Schröder und Julian Vogel für «Einzeltäter» gewinnt der Mainzer Sender seinen zweiten Preis. Weiter geht es mit dem Preis für die "Beste Ausstattung" in der Unterhaltung, die Bode Brodmüller und Adriano Ciarrettino für Prime Videos «Die Teddy Teclebrhan Show» lieferten. Auch der zweite Preis im Bereich "Fiktion" geht an Disney+, obwohl das ZDF sogar zweimal nominiert war. Letztlich setzt sich aber Annette Hess mit ihrem Drehbuch für «Deutsches Haus» durch. Der zweite und vorerst letzte Preis in der "Information" geht an diesem Abend an Annette Muff für «Capital B – Wem gehört Berlin?». Morgen werden sechs weitere Auszeichnungen in der Information vergeben, darunter für die "Beste Dokumentation/Reportage" und die "Beste Doku-Serie".

Ob ZDF-Intendant Norbert Himmler schon zittrige Hände bekommen hat? Da Anna Kühlein den Preis in der Kategorie "Beste Musik Fikton" für «Was wir fürchten absahnt» ist die Durststrecke für das ZDF vorbei. Der dritte Preis des Abends, zwei davon für den Spartensender ZDFneo. Nach dem Zweiten kommt Das Erste, besser gesagt die ARD, deren sechsfach-nominierte Serie «Die Zweiflers» ihren ersten Preis absahnt. Er geht an Phillip Kaminiak für "Beste Kamera Fiktion". Derweil beschließt Mark Achterberg die Sparte "Unterhaltung" für den Abend. Er gewinnt in der Kategorie "Beste Regie Unterhaltung" den ersten Preis für «Let's Dance» und RTL. Er gewann auch im vergangenen Jahr den Preis in dieser Kategorie, damals ebenfalls für «Let's Dance» sowie «Die Giovanni Zarrella Show» (ZDF).

Zu guter Letzt kommen noch zwei "Fiktion"-Awards. Der vorletzte geht an Martin Menzel für «Ich bin! Margot Friedländer», er gewinnt gegen «Die Zweiflers» und «Was wir fürchten» in der Kategorie "Beste Montage Fiktion". Als "Beste Regie Fiktion" wird abschließend Katja Benrath, Mia Maariel Meyer für «Push» ausgezeichnet. Damit geht sowohl der erste als auch der letzte Preis des Abends an das ZDF, das damit fünf von elf Auszeichnungen abstaubt – wohlgemerkt für fünf verschiedene Produktionen. Kein einziges Format war damit bislang mehrfach erfolgreich. Möglicherweise ändert sich diese Tatsache am morgigen Abend, wenn die übrigen Gewerke in der großen TV-Gala moderiert von Barbara Schöneberger ausgezeichnet werden.

Dieser Text wurde fortlaufend aktualisiert.

Alle Gewinner in der Übersicht:


FIKTION


Beste Regie Fiktion
• Katja Benrath, Mia Maariel Meyer für «Push» (ZDFneo/Bantry Bay)
• Marvin Kren, Cüneyt Kaya für «Crooks» (Netflix/Wiedemann & Berg TV)
• Anja Marquardt, Clara Zoë My-Linh von Arnim für «Die Zweiflers» (ARD/hr/Degeto/Turbokultur)

Bestes Buch Fiktion
• Luisa Hardenberg für «Push» (ZDFneo/Bantry Bay)
• Annette Hess für «Deutsches Haus» (Disney+/Gaumont)
• Marc O. Seng für «Blindspot» (ZDF/Network Movie)

Beste Kamera Fiktion
• Christian Alvart, Christian Huck für «Oderbruch» (ARD/Degeto/Syrreal Entertainment/CBS)
• Henner Besuch für «Die Quellen des Bösen – Jagd nach dem Runen-Mörder» (RTL+/Wüste Medien)
• Phillip Kaminiak für «Die Zweiflers» (ARD/hr/Degeto/Turbokultur)

Beste Montage Fiktion
• Vincent Assmann, Aurora Franco Vögeli für «Die Zweiflers» (ARD/hr/Degeto/Turbokultur)
• Linda Bosch für «Was wir fürchten» (ZDFneo/Bavaria Fiction)
• Martin Menzel für «Ich bin! Margot Friedländer» (ZDF/UFA Documentary)

Beste Musik Fiktion
• Dascha Dauenhauer für «Deutsches Haus» (Disney+/Gaumont)
• Anna Kühlein für «Was wir fürchten» (ZDFneo/Bavaria Fiction)
• Liam Mour für «Boom Boom Bruno» (Warner/Odeon Fiction)

Beste Ausstattung Fiktion
• Lea Fumy-Schleef, Uta Materne (Production-Design) für «Pauline» (Disney+/btf - bildundtonfabrik)
• Ralf Schreck (Szenenbild), Mirjam Muschel (Kostüm) für «Gute Freunde – Der Aufstieg des FC Bayern» (RTL+/UFA Fiction)
• Anette Schröder (Kostüm) für «Legend of Wacken» (RTL+/Florida Film)

UNTERHALTUNG


Beste Regie Unterhaltung
• Andrea Achterberg für «Frag doch mal die Maus» (ARD/WDR/Ansager & Schnipselmann)
• Mark Achterberg für «Let‘s Dance» (RTL/Seapoint/BBC Studios)
• J. Patrick Arbeiter für «Lass dich überwachen!» (ZDF/Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld)

Bestes Buch Unterhaltung
• Raphael Selter für «Browser Ballett: Brüste des Terrors» (4), «Mein bester Freund wählt AfD» (5), «Der KI-Kollege» (6) (ZDFneo/Steinberger Silberstein)
• Torsten Sträter für «Sträter» (ARD/WDR/Prime Productions)
• Dietrich Krauß, Max Uthoff, Claus von Wagner für «Die Anstalt - Nahost-Konflikt, Moral und der Weihnachtsmann» (ZDF/redspider networks)

Beste Ausstattung Unterhaltung
• Bode Brodmüller (Set-Design), Adriano Ciarrettino (Requisite) für «Die Teddy Teclebrhan Show» (Prime Video/Leonine Studios/KOFBELU)
• Michael König (Set-Design) für «Lass dich überwachen!» (ZDF/Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld)
• Florian Wieder, Per Arne Janssen (Set-Design), Paola von Griesheim (Requisite) für «Let's Dance» (RTL/Seapoint/BBC Studios)

INFORMATION


Beste Kamera Information/Dokumentation
• Luise Schröder, Julian Vogel für «Einzeltäter» (ZDF/Das Kleine Fernsehspiel/CORSO Film)
• Peter Thompson, Anton Elchaninov, Florian Ledoux für «Terra X: Die Arktis – 66,5 Grad Nord» (arte/ZDF/colourFIELD)
• Nikolai von Graevenitz, Antonia Lange für «Wachtendonk» (RTL+/The Thursday Company)

Beste Montage Information/Dokumentation
• Janine Dauterich, Chris Wright für «Der Fall Jens Söring: Tödliche Leidenschaft» (Netflix/Fruitmarket)
• Kim Frank für «ECHT – Unsere Jugend» (ARD/SWR/ARD Kultur/MDR/NDR/rbb/BR/Radio Bremen/Kim Frank Produktion)
• Annette Muff für «Capital B – Wem gehört Berlin?» (arte/rbb/WDR/Port au Prince/Fruitmarket)

Kurz-URL: qmde.de/155047
Finde ich...
super
schade
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelDie Preisträger des Bayerischen Kabarettpreis 2024 nächster Artikel«Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story» debütiert auf Platz 1
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel

Optionen

Drucken Merken Leserbrief



Heute für Sie im Dienst: Fabian Riedner Veit-Luca Roth

E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung