Interview

Luis Vorbach: Die erste Rolle kam ‚total zufällig durch Kunden meiner Mutter‘

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Nachwuchsschauspieler stammt aus dem Allgäu und per Zufall zum Film. Bei Quotenmeter verrät der 19-Jährige, wie es demnächst weitergeht.

Luis, du bist neu im Hauptcast von «Die Schule der magischen Tiere 3» und spielst Silas. Wie fühlt es sich an, Teil eines so erfolgreichen Film-Franchises zu sein?
Als "Neuer" in der Rolle Silas bin ich wirklich super in die "magische Gemeinschaft" aufgenommen worden und dafür danke ich allen, dem Cast und dem ganzen Team. Es macht großen Spaß und es ist toll, Teil davon sein zu dürfen.

Dein magisches Tier ist das vegane Krokodil Rick. Wie hast du die Beziehung zwischen Silas und Rick erlebt, und was gefällt dir besonders an dieser Figur?
Man denkt ja, wenn man ein Krokodil als magisches Tier bekommt, dass dieses gefährlich und cool ist. Bei Rick ist es eher das Gegenteil, was Silas anfangs gar nicht passt. Er ist ängstlich, verschmust, ein bisschen tollpatschig, sehr sensibel und bringt Silas auch noch dazu in brisante Situationen. Aber er hat das Herz am rechten Fleck und ist ein total lieber und treuer Freund für Silas geworden, den er niemals wieder hergeben würde.

Silas hat einige Konflikte, zum Beispiel mit seinem besten Freund Jo und durch seine Schwärmerei für Helene. Was war für dich die größte Herausforderung bei der Darstellung dieser Dynamik?
Dadurch, dass ich mit Helene (Emilia Pieske) und Jo (Loris Sichrovsky) zwei prima Spielpartner hatte, die ihre Rollen schon im ersten und zweiten Teil verkörpert haben, war es für mich natürlich auch einfacher, da das Zusammenspiel einfach super funktioniert hat. Ich denke, es wäre schwieriger gewesen, wenn wir nicht so gut zusammen harmoniert hätten.

Im Film erpresst Silas jüngere Schüler, um sich ein Designershirt leisten zu können. Was denkst du über Silas' Verhalten und wie würdest du es selbst bewerten?
Silas will Helene imponieren und meint, sie mit einem Shirt beeindrucken zu können, was er eigentlich gar nicht nötig hat. Dass er hierzu jüngere Schüler erpresst, um an sein Ziel zu kommen, geht gar nicht, aber das sieht er im Laufe des Films selbst ein. Ich denke, jeder von uns hat schon mal auf irgendeine Art und Weise ein Fehlverhalten zugeben und dafür gerade stehen müssen. Was einem oft gar nicht so leicht fällt - wie bei Silas eben auch.

Du stammst aus Kaufbeuren, was ja nicht unbedingt das Zentrum der Filmbranche ist. Wie hast du es geschafft, deine Karriere von dort aus zu starten und zu entwickeln?
Das kam total zufällig durch Kunden meiner Mutter, die auf der Suche nach Requisiten für einen Film waren und meinen Bruder und mich bei einer Wasserbombenschlacht im Hof angesprochen hatten. So bin ich dann durch ein Casting in München zu meiner ersten, kleinen Rolle gekommen.

Du hast schon in jungen Jahren viele Preise gewonnen, darunter der „Emo“ als bester Kinderdarsteller. Wie gehst du mit diesen Erfolgen um, und wie motivieren sie dich für zukünftige Projekte?
Über die Preise freue ich mich natürlich und bin auch stolz darauf, dass ich in meinem Alter schon so viele, verschiedene Rollen spielen durfte. Für die Zukunft habe ich einige Pläne und Ziele, die ich umsetzen bzw. erreichen möchte, und vor allem ist ein großes Ziel, mich durch unterschiedliche, gute und anspruchsvolle Rollen bzw. Charaktere weiterzuentwickeln. Da sind Filmpreise sehr schön, wenn es dazu kommt, aber die Rolle selbst steht für mich im Vordergrund. Ich habe da also noch viel vor mir. 😀

In «Die Schule der magischen Tiere 3» dreht sich viel um Freundschaft und Loyalität. Wie wichtig sind dir persönlich diese Werte, sowohl im Film als auch im echten Leben?
Mir sind Werte generell sehr wichtig und ich finde es schade, dass heutzutage viele Werte verloren gegangen sind oder auch überhaupt gar keine Rolle mehr spielen. Deswegen finde ich es auch sehr schön, dass sich im Film viel um Loyalität und Freundschaft dreht und gezeigt wird, wie wichtig es ist, wahre Freunde zu haben, für Fehler gerade zu stehen und zueinander zu halten.

Du hast bereits in vielen erfolgreichen Filmen mitgewirkt, wie «Das perfekte Geheimnis» und «Unheimlich perfekte Freunde». Was unterscheidet deine Rolle in «Die Schule der magischen Tiere 3» von deinen bisherigen Rollen?
Der größte Unterschied ist erst einmal, dass ich viel älter geworden bin. In «Das perfekten Geheimnis» hatte ich ja nur eine ganz kleine Rolle und in «Unheimlich perfekte Freunde», was schon sechs Jahre her ist, war es eine Doppelrolle mit zwei total unterschiedlichen Charakteren. Bei Silas ist es ja so, dass ich da kein Kind mehr, sondern einen sportlichen Jugendlichen spiele, der sich in Helene verliebt hat und ihr mit Dingen imponieren möchte, die gar nicht zu ihm passen.

Wie bereitest du dich auf Rollen vor, besonders wenn es um komplexere Charaktere wie Silas geht, der zwischen verschiedenen Gefühlen hin- und hergerissen ist?
Wir hatten bei diesem Projekt mit Yvette Dankou eine erfahrene, super Coachin, von der ich viel lernen konnte und die uns prima vorbereitet hat. Somit ging das alles ziemlich gut voran.

Was sind deine nächsten Pläne oder Projekte nach «Die Schule der magischen Tiere 3», und gibt es ein Genre oder eine Rolle, die du unbedingt einmal spielen möchtest?
Wir drehen gerade den 4.Teil von «Die Schule der magischen Tiere» und es gibt Anschlussprojekte, aber dazu kann ich jetzt momentan noch nichts sagen. Es gibt viele Rollen, wo ich spontan sagen würde, die würde ich gerne spielen, aber eine Rolle, die mir alles abverlangt, wo ich mich richtig vorbereiten muss und ich eine Bandbreite an Emotionen zeigen kann - das wär´s.

Vielen Dank

«Die Schule der magischen Tiere 3» ist seit 26. September 2024 in den Kinos.

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