Für die zweite Staffel wurden Glen Morgan und James Wong gewonnen, welche sich beide schon für mehrere «Akte X»-Folgen verantwortlich zeichneten. Obwohl sich die Serie von Season zu Season gesteigert hatte, gingen die Zuschauerzahlen zurück. Gegen Ende der dritten Staffel stand letztendlich fest, dass die Serie nicht verlängert wird. Um einen Abschluss zu schaffen, wurde eine Episode der Serie «Akte X» genommen, in der zumindest einige der Fragen um die Millennium-Gruppe geklärt wurden. In Deutschland strahlte zunächst Sat.1 «Millennium – Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst» ab 10. Oktober 1997 aus. Da die Einschaltquoten allerdings hinter den Erwartungen zurück lagen, brach man die Ausstrahlung der zweiten Staffel ab. Im Februar 1999 übernahm dann ProSieben die Serie und fing noch einmal bei der ersten Staffel an.
Im Jahre 1998 ging bei dem kleinsten amerikanischen Network UPN «Seven Days» auf Sendung. In der Serie ist es Spezialisten gelungen, einen Menschen sieben Tage in die Vergangenheit zu schicken. Der ehemalige CIA-Agent Frank Parker wurde ausgewählt, um mit Hilfe dieser Technologie Terroranschläge und andere Verbrechen zu verhindern. Die Hauptrolle wurde mit Jonathan LaPaglia besetzt. Bei ProSieben ging «Seven Days – Das Tor zu Zeit» zum ersten Mal im Januar 2000 on Air und lief dort mit großem Erfolg. Im Mai 2001 wurde das Format trotz Interesse von UPN an weiteren Episoden nach drei Staffeln eingestellt.
Was sicherlich viele nicht mehr wissen: Im Zuge der Mystery-Erfolgswelle ließ der Kölner Sender RTL 1997 eine eigene Mystery-Serie produzieren. Der Pilotfilm von «Operation Phoenix – Jäger zwischen den Welten» kam zwar 1997 beim Publikum noch an, aber 1999 verschwand die Serie nach zwei regulären Folgen schon aus dem Programm. Die Serie hatte zu stark an «Akte X» erinnert, die verbliebenen acht Episoden liefen dann im Nachtprogramm.
Im Jahr 2002 produzierte Steven Spielberg für den Sci-Fi-Channel die zehnteilige Miniserie «Taken», welche dort im Dezember desselben Jahres für die bis dato höchste Einschaltquote des Senders sorgte. «Taken» beleuchtet über fünf Jahrzehnte das Leben dreier Familien, die immer wieder Kontakt zu Außerirdischen haben. "Das Genre hat mich schon immer interessiert und ich wäre dem Thema in einem zweistündigen Spielfilm einfach nicht gerecht geworden" erklärte Produzent Steven Spielberg das Konzept. Erzählt werden die Begegnungen mit der dritten Art aus der Sicht der siebenjährigen Allie. Darüber hinaus verfolgt die aufwändige Produktion die Schicksale der Familien Keys, Clarke und Crawford: Die Keys werden von Generation zu Generation von Aliens heimgesucht. Sally Clarke dagegen hat einen ihr fremden Ehemann, der selbst mutmaßlich ein Außerirdischer ist. Ebenso ehrgeizig wie rücksichtslos sind die Crawfords: Um hinter das Geheimnis eines gelandeten Ufos zu kommen, geht Familienoberhaupt Captain Owen Crawford sogar über Leichen. Allie wurde von Hollywood-Wunderkind Dakota Fanning dargestellt. Zunächst sendete Premiere im November 2003 die Serie im Pay-TV, bevor ab Juni 2005 hinter «Lost» «Taken» für gute Einschaltquoten sorgte. Während der Sommerpause von «Lost» ging die Miniserie bereits um 20.15 Uhr auf Sendung.
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Nach dem Ende von «Akte X» revolutionierte 2004 ein gewisser J. J. Abrams das Mystery-Genre. Der Regisseur und Produzent, der unter anderem für Serien wie «Alias» und «Firefly» verantwortlich ist, produzierte im Auftrag von ABC zwischen März und April 2004 auf Hawaii mit 11 Millionen Dollar Produktionskosten den teuersten Pilotfilm der amerikanischen Fernsehgeschichte.
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Der große Erfolg von «Lost» ging an den anderen Networks auch nicht spurlos vorbei. CBS schickte «Threshold» ins Rennen, erleidete damit aber eine herbe Bruchlandung. Nach neun von 13 Folgen wurde die Serie, die über eine mögliche Invasion von Aliens auf der Erde handelt, abgesetzt. Eine Ausstrahlung in Deutschland ist daher eher unwahrscheinlich. NBC wollte mit der von Josh Pate und Jonas Pate entwickelten Format «Surface» (Bild) auftrumpfen.
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In der Midseason 2004/2005 schickte NBC «Medium» auf Sendung. Jurastudentin Allison DuBois besitzt übersinnliche Kräfte: Sie kann nicht nur mit toten Menschen in Kontakt treten und in die Zukunft sehen, sondern auch die Gedanken anderer Menschen lesen. Sie nutzt diese Begabung dazu, Verbrechen aufzuklären, die unlösbar schienen. Die Serie basiert auf der Lebensgeschichte der echten Allison DuBois; sie steht dem US-Format als Beraterin zur Seite. Patricia Arquette erhielt für ihre Darstellung der Allison DuBois 2005 den "Emmy". kabel eins präsentierte die erste Staffel von März 2006 bis Juni 2006, konnte damit aber nicht überzeugen, sodass ungewiss ist, ob der Sender die zweite Staffel ins Programm nimmt.
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Nach einer kleinen Pause Anfang des Jahrtausends ist das Thema Mystery wieder aktuell wie nie zuvor. Auch wenn nicht jedes Format sich durchsetzen konnte, ist der Trend, von dem Andreas Bartl sprach, klar erkennbar. Nicht nur ProSieben setzt auf dieses Genre, sondern auch kabel eins und RTL II. Genug Importware aus den USA ist jedenfalls vorhanden.