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Die viereinhalbstündige Serie erreichte bereits in den ersten Tagen 45,7 Millionen Stunden und damit 10,3 Millionen Zuschauer, eine Woche später kamen weitere 15,9 Millionen Abonnenten hinzu. Knapp 25 Millionen Zuschauer genügten Netflix, um eine zweite Staffel zu bestellen. Die Verlängerung mit einer zweiten Staffel hängt nicht nur mit den guten Kritiken und den halbwegs guten Reichweiten zusammen, sondern auch mit zwei weiteren Faktoren. Zum einen ist die Serie, abgesehen von den Topstars, relativ günstig produziert. Zum anderen ist die Serie von der Autorin Erin Foster, die selbst der Liebe wegen Jüdin wurde, halb biografisch. Derzeit kommt es in den USA und Westeuropa immer wieder zu israelfeindlichen Ausschreitungen, weshalb Netflix Flagge zeigt. Schließlich schafft es Foster, dem Zuschauer die jüdische Kultur näher zu bringen, ohne die Moralkeule zu schwingen. Als Jüdin darf Foster auch Witze machen, die sich andere Autoren nicht getraut hätten.
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Schon die Geschichte über Jeffrey Dahmer lief gut, «Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story» mit Jarvier Bardem und Chloë Sevigny über die Elternmörder ist ein Hit. Kritische Stimmen in den Medien werfen der Serie allerdings vor, die Taten der Menendez-Brüder zu relativieren. 12,3 Millionen Zuschauer in der ersten Woche, 19,5 Millionen in den ersten sieben Tagen. In der vergangenen Woche entschieden sich 13,1 Millionen Menschen für die fast achtstündige Geschichte. 44,9 Millionen Abonnenten sahen die Serie bisher. Eine Verlängerung des Franchises ist Pflicht, schließlich würde Netflix dann die Arbeit von Ryan Murphy verlieren. Dieser hat bereits vor einiger Zeit einen neuen Vertrag mit Disney abgeschlossen, so dass Netflix nur alte Projekte weiterführen kann.
Im September schnappte sich Netflix auch die Rechte an der ehemaligen Fox-Serie «Prison Break», deren Zuschauerzahlen deutlich überschaubarer waren. In der ersten Woche schalteten nur 3,4 Millionen Abonnenten ein, allerdings dauert eine Staffel 16 Stunden. In den letzten fünf Wochen wurde allein die erste Staffel 265,7 Millionen Stunden gesehen. Es ist unklar, wie viele Stunden die anderen drei Staffeln noch erreicht haben. Fakt ist aber, dass die Serie vor allem in der Monatsmitte zahlreiche Neustarts aus den Top 10 verdrängt hat.
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