Es ist Halbzeit in der «UEFA Nations League» und damit können erste Schlüsse aus der TV-Verteilung gezogen werden. Bereits bekannt: Das erste Duell der deutschen Nationalmannschaft im Wettbewerb des europäischen Fußballverbandes, «Deutschland - Ungarn», holte am 07. September 6,42 Millionen Zuschauer zum ZDF. 31,5 Prozent am Gesamtmarkt, mit 1,41 Millionen Jüngeren waren exzellente 34,4 Prozent an diesem Markt möglich. Kurzum, ein klasse Einstieg - doch RTL ließ sich nicht lumpen. Am 10. September holte sich der zweite Auftritt der DFB-Elf im Klassiker gegen die Niederlande, getrennt in zwei Hälften erfasst, 8,23 und 9,22 Millionen Zuschauer ab. Der Marktanteil ging somit auf bis zu 41,9 Prozent hoch, während die Zielgruppe mit 2,29 und 2,40 Millionen dominierte - hier waren in der Spitze 48,8 Prozent zu erreichen. Vorteil: Privat.
Das dritte Spiel der laufenden «Nations League»-Saison gehört ebenfalls dem Köln-Sender, «Bosnien-Herzegowina - Deutschland» eroberte bereits vor TV-Ausstrahlung die Öffentlichkeit. Zwar zunächst mit Bildern aus den spärlichen Kabinen des Bilino Polje, doch dann gestern Abend auch in Form von Reichweite und Quote. Schon die erste Halbzeit kam auf grandiose 6,04 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, der Marktanteil schraubte sich auf vielversprechende 24,0 Prozent. Die Zielgruppe kann sich über 1,67 Millionen Umworbene freuen, hier sind klasse 23,3 Prozent am Markt drin. Sportlich zeigte sich eine konzentrierte Leistung der dezimierten und teilweise zusammengewürfelten Nagelsmann-Elf - zum Pausentee führte der DFB mit 2:0.
Der zweite Durchgang sollte in allen Belangen furios werden. In der 58. Minute stellte Doppeltorschütze Undav (VfB Stuttgart) auf das vermeintliche 3:0, der VAR kassierte den Treffer wegen einer Abseitsstellung. Zehn Minuten später steht es plötzlich 2:1, Routinier Edin Dzeko kann Nübel erstmals an diesem Abend überwinden, im Anschluss überschlugen sich die Ereignisse. In der 76. Minute verabschiedet sich Co-Trainer Milenkovic von der Bosnien-Herzegowina-Bank mit Gelb-Rot, sechs Minuten später fällt der eingewechselte Gosens im Laufduell mit Barisic. Das Schiedsrichtergespann entscheidet auf gelbe Karte und Freistoß - nach Ansicht der Bilder wäre ein Strafstoß wohl korrekt gewesen, der VAR meldete sich hier nicht. Mit diesen Highlights im Gepäck sichert sich RTL in den zweiten 45 Minuten starke 6,53 Millionen Zuschauer und damit steigert sich demnach, die Zielgruppen-Reichweite sinkt jedoch auf 1,64 Millionen. Die Marktanteile klettern gemeinsam auf 28,8 und 33,2 Prozent.
Die private Platzierung baut also mit den Ergebnissen des dritten Spieltags die Führung aus - das ZDF kann am 14. Oktober kontern. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass der erste RTL-Abend der aktuellen «Nations League» deutlich besser lief.
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