Wirtschaft

Netflix gewinnt über fünf Millionen neue Abonnenten

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Der Streamingdienst verbucht erneut ein tolles Ergebnis, auch wenn die Abo-Zunahme abflacht.

Bei Netflix im kalifornischen Los Gatos freut man sich über den Geschäftsbericht für das dritte Quartal. Allerdings gibt es auch schlechte Nachrichten: Mit vergleichsweise mageren 5,07 Millionen Neukunden hat sich das Wachstum etwas verlangsamt, auch wenn der Streamingdienst innerhalb eines Jahres um 14,4 Prozent auf 282,72 Millionen Abonnenten gewachsen ist. Der Umsatz von Netflix stieg um 15,0 Prozent auf 9,825 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn belief sich auf 2,364 Milliarden US-Dollar.

In Nordamerika wuchs der Streamingdienst innerhalb eines Quartals von 84,11 auf 84,80 Millionen Abonnenten, ein Plus von nur 0,69 Millionen Kundenbeziehungen. Der Umsatz pro Kunde sank von 17,17 auf 17,06 US-Dollar, die Region steuerte 4,322 Milliarden US-Dollar zum Umsatz bei und bleibt damit der wichtigste Geschäftsbereich. Im Vorjahresquartal lag der Umsatz bei 3,735 Milliarden US-Dollar. In Europa und Afrika stieg der Umsatz von 2,693 auf 3,133 Milliarden US-Dollar, die Zahl der Abonnenten wuchs innerhalb eines Quartals um 2,17 Millionen auf 96,13 Millionen. Der Umsatz pro Kunde stieg um 19 Cent auf 10,99 Dollar. In Süd- und Lateinamerika sank die Zahl der Kunden um 70.000 auf 49,18 Millionen US-Dollar, der Umsatz stieg im Jahresvergleich von 1,143 auf 1,241 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz pro Kunde erhöhte sich von 8,28 auf 8,40 US-Dollar. Das Geschäft in Asien und Ozeanien verläuft weiterhin schleppend: Netflix verbesserte den Umsatz von 0,948 auf 1,128 Milliarden US-Dollar, die Mitgliederzahl stieg von 50,32 auf 52,60 Millionen. Der Umsatz verbesserte sich um 14 Cent auf 7,31 US-Dollar.

Zuletzt erhöhte der Streamingdienst die Ausgaben im dritten Quartal von 4,93 auf 5,12 Milliarden US-Dollar, das Marketing stieg von 559 auf 643 Millionen US-Dollar. Gleichzeitig wurden weitere 735 Millionen US-Dollar in die Technologie investiert, nach 657 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Die sonstigen Kosten sanken aufgrund der zahlreichen Stellenstreichungen von 479 auf 417 Millionen US-Dollar. Die Schulden des Unternehmens blieben mit 14,16 Milliarden US-Dollar nahezu unverändert.

Von den amerikanischen Streiks der Schauspieler und Autoren sei der Streamingdienst kaum betroffen gewesen, schreiben die Verantwortlichen in der Quartalsmitteilung. Internationale Serien wie «Desperate Lies» (19,5 Millionen Views) aus Brasilien, «Breatless» (17,3 Millionen) aus Spanien und «Tokyo Swindlers» (10,5 Millionen) aus Japan waren erfolgreiche Neustarts. So verzeichneten die acht Staffeln der spanischen Serie «Elite» 494 Millionen Abrufe. Das Blockbuster-Segment war mit «The Union» (111,9 Mio.), «Rebel Ridge» (104,7 Mio.), «Beverly Hills Cop: Axel F.» (87,5 Mio.) und «Spieleabend» (22,4 Mio.) sehr erfolgreich und lässt vor allem die großen amerikanischen Studios neidisch werden.

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