Mit der Aussage „True Crime ist das Genre der Stunde" kündigte Kabel Eins-Chef Felix von Mengden im letzten Monat einen Kurswechsel für die schwer eingefahrene Freitags-Primetime seines Senders an, die seit Jahren mit Wiederholungen von US-Crime-Procedurals vor sich hindümpelt. Die Zeit sei „also absolut reif, True Crime wieder im Fernsehen in die Primetime zu bringen" begründete von Mengden seine Strategie weitergehend und warb damit gleichzeitig für den baldigen Start dieser Programmoffensive, welcher gestern dann tatsächlich recht zeitnah umgesetzt wurde.
Konnte die neu produzierte Dokutainment-Reihe «Deutschlands spektakulärste Kriminalfälle» nun auf Anhieb bessere Quoten an Land ziehen, als die Konservenware? Bewerten wir die erzielten 3,9 Prozent in der Zielgruppe, welche aus 0,17 Millionen True-Crime-Interessenten resultierten, lautet das vorläufige Fazit nein – Kabel Eins und sein Senderchef können mit dem Neustart vorerst nicht zufrieden sein. Der Anteil bei den Älteren - 2,3 Prozent waren es - können so oder so vernachlässigt werden.
Ganz ohne die gewohnten Re-Runs ging es dann übrigens doch nicht. Ab 22.20 Uhr musste schließlich ein weiteres Mal «NCIS» herhalten. Zwei Episoden der US-Serie verringerten die Resonanzen zunächst auf 3,0 und brachten dann mit 4,1 Prozent nochmal eine leichte Steigerung - höchstens 0,12 Millionen 14-49-Jährige blieben nur noch bei der orangen Eins.
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