Dieses Jahr gab es nicht nur wieder eine neue Staffel von «Promi Big Brother», sondern natürlich auch die alljährliche Begleitung zum Container-Geschehen im Anschluss an die Hauptsendung. Unter dem Titel «Promi Big Brother - Die Late Night Show» kommentieren Jochen Bendel und Melissa Khalaj folglich bereits seit zehn Jahren die Ereignisse und Kandidaten in unterhaltsamer wie bissiger Manier.
Getan haben sie dies ab Montag, dem 7. Oktober um 23.55 Uhr, an dem gleich mal erfreuliche Zahlen zu Buche schlugen: Klar überdurchschnittliche 13,5 Prozent bei 0,22 Millionen Werberelevanten wurden gemessen. Auch beim Gesamtpublikum gelang mit 10,3 Prozent (0,69 Millionen) ein guter zweistelliger Wert. Weil sie am Tag danach eine Stunde früher auf Sendung gingen, brachten ähnliche Reichweiten schlechtere Marktanteile hervor: Auf 9,8 Prozent bei den Jungen, 5,8 Prozent bei den Älteren ging es runter.
Während am Mittwoch noch nicht die große Erholung auf den Plan trat, stellte sich dann am Donnerstag und Freitag ein Auftrieb ein. Tolle 16,7 (0,21 Millionen) sowie 16,1 Prozent (0,26 Millionen) bedeuteten den erfolgreichsten Abschnitt der Ausstrahlungsperiode. Am Gesamtmarkt lief es bei Werten um neun Prozent in Ordnung, aber nicht so euphorisch. Gebremst wurde die Euphorie dann aber auch in der Zielgruppe wieder: Im Zeitraum Samstag, 12.Oktober bis Dienstag, 15. Oktober stellte sich ein klar schwächerer, aber immer noch passabler Korridor von 9,4 – 10,5 Prozent heraus – eine mäßigere Phase, die sich auch bei der Hauptsendung abbildete. Zudem sendete man teilweise deutlich früher, bereits ab 22.30 oder 23.00 Uhr. In diesem Zeitraum ging es bis auf 0,17 Millionen umworbene Zuschauende runter.
Der Mittwoch, 16. Oktober, brachte schließlich die erneute Wende: Zur gewohnten späten Sendezeit nach Mitternacht standen wieder richtig erfreuliche 14,3 Prozent (0,17 Millionen) in den Sternen. Gleichfalls eine klare Aufheiterung insgesamt: 11,2 Prozent (0,57 Millionen) ab drei Jahren kristallisierten sich heraus. Zur gleichen Nachtzeit am Tag darauf konnte dann der Rekord der Runde verzeichnet werden: 0,25 Millionen Umworbene ermöglichten einen bockstarken Quotenanteil von 20,4 Prozent. Stark auch die Performance bei der Gesamtzuschauerschaft, die zu klar erhöhten 0,71 Millionen und 13,8 Prozent dabei war. In der Zielgruppe konnte man den Flow auch am Freitag (18. Oktober) noch halten und 15,8 Prozent bei 0,26 Millionen fertigbringen.
Zwar ging es am Samstag im Zuge der allgemeinen PBB-Schwäche an diesem Termin in blassere Gefilde (9,5 Prozent und 0,17 Millionen Zielgruppe), jedoch konnte am Tag vor dem Finale nochmal spürbare Linderung erreicht werden. Viel bessere 17,7 Prozent, die aus 0,24 Millionen Einschaltenden resultierten, wohnten am Sonntag bei. Gleichsam verbessert die Lage am Gesamtmarkt: Gute 12,9 Prozent zu 0,66 Millionen schälten sich heraus. Selbst wenn nach dem Finale am Montag, dem 21. Oktober, nicht mehr ganz so glänzende 10,9 Prozent durch 0,15 Millionen bei den 14-49-Jährigen drin waren, werden die Höchstwerte in dieser Altersklasse darüber hinwegtrösten können. Die 10,3 Prozent die sich bei allen ab drei Jahren zeigten, stellen hingegen nochmal ein überdurchschnittlicheres Ergebnis im Verhältnis zum Senderschnitt dar.
Mit 13,0 Prozent im Mittel kann Sat.1 mit «Promi Big Brother - Die Late Night Show» selbstredend zufrieden sein, selbst wenn man Spitzenwerte von über 16 Prozent wohl gerne häufiger gefeiert hätte. Zwar zeigen sich aufgrund unterschiedlicher Startzeiten stärkere Schwankungen in den Marktanteilen, jedoch stellt sich bei der Betrachtung der Reichweiten eine treue Fangemeinde heraus, auf die das Khalaj/Bendel-Format bauen kann. Trotz dieses Erfolgs wären Sat.1 und EndemolShine vielleicht gut beraten, die Sendeslot der Hauptsendung wieder fest auf 22.15 Uhr zu taxieren, um auch der nachfolgenden Late-Night eine größere Zuverlässigkeit zu ermöglichen.
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