Interview

Aybi Era: ‚Die gesamte Serie wird spannender‘

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In der vierten «Jenseits der Spree»-Staffel werden die Fernsehzuschauer viel neues über die Figur Mavi erfahren. Era freut sich, wenn die Zuschauer von den Geschichten berührt werden.

In der vierten Staffel von «Jenseits der Spree» erfährt Ihre Figur Mavi immer mehr über ihren verschwundenen Vater. Wie verändert dieses Wissen Mavis Leben und ihre Arbeit als Ermittlerin?
Das Elternthema ist etwas so Grundlegendes bei allen Menschen, es formt einen so sehr, dass natürlich auch meine Rolle dadurch eine Entwicklung macht. Mavi hat 20 Jahre auf das Treffen gewartet und da liegt eine Menge Schmerz, Liebe, Wut und Sehnsucht im Raum, das lässt sie alles natürlich nicht kalt.

Mavi und Robert verbindet eine enge berufliche Beziehung. Wie verändert sich ihre Dynamik in den neuen Folgen, gerade in Hinblick auf die Rückkehr von Roberts Ex-Frau Tanja?
Ich denke das ist wie im echten Leben auch, je mehr man miteinander erlebt und gemeinsam durch alle Phasen geht, desto fester wird die partnerschaftliche Bindung. Dadurch lernen die beiden sich auch besser kennen und Mavi sieht vielleicht das eine oder andere klarer 😉

Sie spielen Mavi schon seit mehreren Staffeln. Was schätzen Sie besonders an dieser Figur, und in welchen Momenten können Sie sich vielleicht sogar persönlich mit ihr identifizieren?
Ich liebe unsere Serie einfach, weil ich als Kripo-Beamtin so sehr die Arbeit und Privates verbinden darf und alles gleichzeitig stattfindet. Doch ich als Aybi öffne mich viel schneller meinen Liebsten gegenüber und erzähle schneller meinen Seelenstau, Mavi braucht da ganz schön lange für 😉

Die vierte Staffel führt die Ermittler bis nach München, wo sie mit dem Team um Vera Lanz einen Pharmaskandal aufdecken. Wie war die Zusammenarbeit mit Katharina Böhm und der «Die Chefin»-Crew?
Das war durch und durch eine tolle Erfahrung, auch wenn der Fall natürlich alles andere als toll ist... Andere Kolleginnen bei Ihrer Arbeit zusehen zu dürfen und die ganzen Unterschiedlichkeiten wahrzunehmen, macht mir immer Spaß. Wir haben uns alle sehr gut verstanden, das war ziemlich besonders mit denen!!!

Mavi wirkt auf die Zuschauer als starke und selbstbewusste Frau. Wie gelingt es Ihnen, diese Stärke und gleichzeitig ihre emotionale Seite darzustellen?
Die Stärke lebt ja von der Emotionalität, also ohne das Eine ist das Andere nicht möglich für mich. Ich als Schauspielerin mache nichts anderes als mich jeder Emotion gegenüber, so gut es geht, zu öffnen und das ganz wahrhaftig in dem Moment zu fühlen, je erfahrener man darin ist, desto leichter wird es.

Welche neuen Herausforderungen erwarten Mavi in den Fällen dieser Staffel, und wie geht sie persönlich mit den emotionalen Belastungen ihres Jobs um?
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... ohne etwas zu verraten. Die gesamte Serie wird spannender und alle werden mehr über die Figuren erfahren. Die Fälle sind jedes Mal mit verantwortlich für unser Handeln und Entscheiden, vor allem in privaten Angelegenheiten, daher ist alles miteinander verwoben und dadurch nicht leichter.

In «Jenseits der Spree» geht es nicht nur um die Ermittlungsarbeit, sondern auch stark um das Privatleben der Ermittler. Wie sehen Sie das Zusammenspiel dieser beiden Welten in der Serie?
Für mich gibt es das Private ohne die Arbeit in dieser Serie – und auch in meinem persönlichen Leben – nicht. Ich bin sehr froh, dass wir das so handhaben, dadurch können wir so viel Menschlichkeit zwischen Job und privatem Leben zeigen, wie im echten Leben auch.

Haben Sie Rituale oder spezielle Vorbereitungstechniken, um sich auf die emotional intensiven Szenen vorzubereiten, die Ihre Figur durchläuft?
Ich habe mir eine spezielle Meditation angewöhnt, die ich morgens und abends an Drehtagen mache. Das hilft mir als Energiearbeit. Das genau zu erklären, würde sehr lange dauern und ist auch eine Überzeugungssache, daher halte ich das jetzt kurz 😀

Gibt es in dieser Staffel eine Szene oder Episode, die für Sie besonders herausfordernd oder bewegend war? Wenn ja, was hat diese Szene für Sie besonders gemacht?
Immer wieder, doch besonders das Wiedersehen mit Mavis Stiefvater... das war sehr emotional und da habe ich lange drauf gewartet. Das Spiel mit dem Schauspieler war sehr toll, mit Bernd Hölscher in der Besetzung, ist mein Wunsch in Erfüllung gegangen.

Was können die Zuschauer Ihrer Meinung nach von Mavis Reise in dieser Staffel lernen oder mitnehmen?
Da habe ich keine Meinung zu, eher einen Wunsch. Ich hoffe, dass beim Schauen der Folgen die Zuschauenden berührt sind und sich vielleicht immer wieder mal selbst in den Rollen entdecken und im besten Fall sich uns sehr nahe fühlen.

Die vierte «Jenseits der Spree»-Staffel startet am Freitag, den 15. November 2024, im ZDF. Die neuen Folgen sind bereits ab 8. November in der Mediathek verfügbar.

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