Die erste Staffel von «WaPo Elbe» war sehr erfolgreich – was bedeutet dieser Zuspruch für Sie und das Team? Haben Sie mit so einer positiven Resonanz gerechnet?
Wir freuen uns natürlich, dass die Serie so gut ankommt. Aber wir können es trotzdem noch besser machen! Gerechnet habe ich mit nichts. Soweit denke ich irgendwie nicht.
In der zweiten Staffel muss Maike einige schwierige Situationen bewältigen, auch in ihrem Privatleben. Wie haben Sie sich auf die intensiven Szenen vorbereitet, in denen Maike privat unter Druck gerät, insbesondere durch Konflikte mit ihrer Partnerin Doris?
Ich habe vielleicht etwas mehr Zeit darauf verwendet.
Maike ist eine erfahrene Polizistin, die oft ihre Kompetenzen überschreitet und nicht immer den klassischen Regeln folgt. Wie interpretieren Sie ihre Entscheidungen und was möchten Sie dem Publikum durch Maikes Verhalten vermitteln?
Vor allem wünsche ich mir, dass das geneigte Publikum Entdeckungen machen kann und sich manchmal wundert.
Ein besonderer Moment für Sie war der Dreh in Dresden-Loschwitz, Ihrem Heimatort. Was hat dieser Ort für Sie bedeutet, und wie hat er sich in der Zwischenzeit verändert?
Das Epizentrum meiner Kindheit ist immer noch total aufregend und wunderschön. Auch wenn es jetzt in einem anderen Land ist.
Maikes Umgang mit dem Thema Hierarchien und ihre „Revierfamilie“ spielen eine große Rolle in der Serie. Wie entwickelt sich ihre Beziehung zum Team in der neuen Staffel?
Es gibt mehr Auseinandersetzungen, Solidarität und Spaß.
Maike legt im Job eine starke Fassade an, doch bei Doris kann sie diese fallen lassen. Wie erleben Sie als Schauspielerin das Spannungsfeld zwischen Maikes beruflicher Autorität und ihrer privaten Verwundbarkeit?
Es macht Freude, mehrere Aspekte einer Figur darstellen zu können.
Es gibt eine Szene, in der Maike einen Gastronomen wegen Steuerhinterziehung anzeigt, obwohl dies für den Fall eigentlich nicht relevant ist. Was sagen diese kleinen Momente über Maikes Charakter aus?
Das sollen die Zuschauenden beurteilen. Ich hoffe, das ist ein kleiner Stolperstein.
In dieser Staffel wachsen alle Teammitglieder in ihren Rollen: Sami muss ein Trauma überwinden, Jana meistert ihre Höhenangst und Moritz wird für einen kleinen Jungen zu einer Art Heldenfigur. Wie wirkt sich diese persönliche Entwicklung auf die Dynamik im Team aus?
Wir lernen uns besser kennen.
«WaPo Elbe» spielt entlang der idyllischen, aber oft trügerischen Elbe. Wie prägt die Umgebung die Serie und das Ermittlerteam? Spiegelt sich das in den Figuren wider?
Das ist eine schöne Allegorie. Auf der Basis könnte man weitermachen.
Mit welchen Herausforderungen, sei es inhaltlich oder technisch, wurden Sie bei den Dreharbeiten in dieser Staffel konfrontiert? Gibt es eine Szene oder eine Episode, die Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Tatsächlich gab es eine Szene mit dem Boot, wo wir alle sicher waren: Jetzt kippt es um.
Ab diesem Moment dachte ich, ich sollte meine schweren Schuhe nur locker binden. So könnte ich mich im Falle des Untergangs vielleicht schneller schwimmend retten. Wobei das in der Elbe, auf Grund der Strömung und der Strudel auch nicht so einfach ist. Trügerisch eben.
Die zweite «WaPo Elbe»-Staffel startet am Dienstag, 3. Dezember 2024, um 18.50 Uhr.
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