Der Tierhorrorfilm «Sabretooth» aus dem Jahr 2002 gehört zu den Produktionen, die mit überschaubarem Budget und einer simplen Prämisse auf Genrefans abzielen. Doch statt mit Spannung und Nervenkitzel zu überzeugen, reiht sich der Film in die Riege der mittelmäßigen bis schlechten Monsterfilme ein.
Die Handlung dreht sich um ein gentechnisches Experiment, das aus dem Ruder läuft. Ein Wissenschaftler hat mithilfe moderner DNA-Technologie einen Säbelzahntiger (englisch: Sabretooth) zum Leben erweckt. Das Ziel: Die ausgestorbene Kreatur zu studieren und wissenschaftlich zu vermarkten. Doch natürlich läuft alles schief, und das Raubtier entkommt aus seiner Gefangenschaft. Die Bestie treibt sich in einem abgelegenen Waldgebiet herum, wo zufällig eine Gruppe von Studenten mit ihrem Betreuer unterwegs ist. Die ahnungslosen Wanderer werden schnell zur Zielscheibe des blutrünstigen Tieres. Während ein Großwildjäger angeheuert wird, um das Problem zu lösen, kämpfen die Überlebenden verzweifelt um ihr Leben.
Regie führte James D.R. Hickox, der vor allem im Bereich des Low-Budget-Horrors tätig war. Hickox’ Regiearbeit bei «Sabretooth» zeigt, dass er sich klar von Vorbildern wie «Jurassic Park» inspirieren ließ, ohne jedoch deren Qualität zu erreichen. Das Drehbuch stammt von Tom Woosley, der hier ein klassisches „Monster-trifft-auf-Mensch“-Szenario entwirft, aber kaum eigene Akzente setzt. Weder die Dialoge noch die Charaktere heben sich aus dem Genre-Einheitsbrei hervor. Nach «Sabretooth» konnte sich weder Hickox noch Woosley besonders profilieren. Beide blieben dem B-Movie- und Direct-to-Video-Sektor treu, ohne größere Erfolge zu erzielen.
Der Cast besteht aus einer Mischung aus aufstrebenden und etablierten Schauspielern, die sich durch das Abenteuer kämpfen: David Keith spielt den Großwildjäger Anthony Bricklin, der mit rauer Coolness und einer Prise Humor versucht, die Lage zu retten. Keith war vor «Sabretooth» durch Filme wie «Ein Offizier und Gentleman» bekannt, doch seine Karriere stagnierte in den 2000er-Jahren. Vanessa Angel, bekannt aus der TV-Serie «Weird Science», spielt den Wissenschaftler Catherine Viciy, die das Experiment zu verantworten hat. Sie liefert eine solide, wenn auch wenig inspirierte Performance ab. John Rhys-Davies, weltbekannt als Gimli aus «Der Herr der Ringe», übernimmt die Rolle des Investors des Säbelzahntiger-Projekts. Sein Auftritt ist kurz, aber seine markante Stimme bleibt im Gedächtnis. Der Rest des Casts besteht aus weniger bekannten Gesichtern, die vor allem dafür da sind, vom Monster in teils absurden Szenarien dezimiert zu werden.
Die Effekte sind einer der größten Schwachpunkte des Films. Der computergenerierte Säbelzahntiger wirkt wie ein Relikt aus den frühen Tagen des CGI. Die Animationen sind grob, die Bewegungen des Tieres oft unnatürlich, und in einigen Szenen sieht der Säbelzahntiger aus, als wäre er direkt aus einem alten Videospiel importiert worden. Dies führt dazu, dass der Horror- und Spannungsfaktor erheblich geschmälert wird. Fans von Trash-Filmen könnten jedoch genau diesen Mangel an Glaubwürdigkeit als charmant empfinden.
Die Kritiken zu «Sabretooth» waren überwiegend negativ. Die Presse bemängelte die schlechte CGI, das uninspirierte Drehbuch und die stereotypischen Charaktere. Einige Kritiker sprachen dem Film zwar einen gewissen Unterhaltungswert zu, doch insgesamt wurde er als uninspirierter und überflüssiger Beitrag zum Tierhorror-Genre eingestuft. Auf IMDb hat der Film eine Wertung von 3,5/10, was seinen Status als Trashfilm zementiert. Zuschauer kritisierten vor allem die mangelnde Spannung und die klischeehafte Umsetzung.
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