Sowohl MTV als auch die RTL-Senderfamilien setzen ihr Vorhaben, ihre Programme via Astra Digital zu verschlüsseln, in die Tat um. Dies gab der Satellitenbetreiber am Mittwoch bekannt. Entsrpechende Verträge lägen nun dem Kartellamt zur Prüfung vor. Ab 2007 ist demnach eine Verschlüsselung folgender Sender geplant: RTL, RTL II, Vox, Super RTL, n-tv, MTV, VIVA, NICK, Comedy Central, RTL Shop und Traumpartner TV.
Neben der Tatsache, dass nun eine Gebühr fällig wird, um die entsprechenden Programme zu sehen, gibt es noch einen weiteren - möglicherweise für die Fernsehsender wichtigeren - Grund, der für eine Verschlüsselung spricht. So können die TV-Stationen nun sicherstellen, dass erworbene Rechte an US-Serien oder Hollywoodproduktionen auch wirklich nur in Deutschland genutzt wird. Die entsprechenden Sender werden ab 2007 im Ausland nicht mehr über Astra zu empfangen sein.
Künftig ist also eine Smartcard nötig, um die oben genannten Programme sehen zu können. Diese soll monatlich bis zu 3,50 Euro kosten, heißt es. Ab dem 1. Januar 2007 beginnt die Verschlüsselung der Sender, allerdings sollen sie zunächst sowohl verschlüsselt, als auch unverschlüsselt ausgestrahlt werden - der Zuschauer hat so noch eine gewisse Übergangszeit.
"Die Annahme des Angebots von ASTRA ist für uns der konsequente nächste Schritt in die digitale Welt. Die neue Plattform gewährleistet den effektiven Schutz unserer Programme und ist darüber hinaus technische Voraussetzung für eine Vielzahl neuer Angebote an die Zuschauer," erklärt Anke Schäferkordt, die Chefin der deutschen RTL-Familie.