Der ZDF-Zweiteiler «Lillys Verschwinden» ist ab Samstag, 11. Januar 2025, 10.00 Uhr ein Jahr lang in der ZDFmediathek zu sehen und wird am Montag, 17. Februar und Mittwoch, 19. Februar 2025, jeweils ab 20:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt. In den Hauptrollen sind unter anderem Heino Ferch als Robert Bischoff und Jessica Schwarz als Anna Bischoff zu sehen. Buch und Regie des zweimal 90 Minuten langen Thrillers stammen von Thomas Berger und Daniel Blum. Produzenten waren Jutta Lieck-Klenke und Dietrich Kluge.
Anna und Robert Bischoff verbringen mit ihrer Freundin Johanna Pohlmann und ihren Kindern einen Familienurlaub auf einer idyllischen Mittelmeerinsel. Tagsüber verbringen sie die Zeit am Meer, die Abende lassen die Eltern gemeinsam mit dem Ehepaar Sarah und Niklas Grothe in der nahe gelegenen Tapas-Bar ausklingen. Als eines Abends die fünfjährige Lilly aus der Ferienwohnung der Bischoffs verschwindet, beginnt eine verzweifelte Suche auf der ganzen Insel. Wollte die Kleine zu ihren Eltern in die Tapasbar und hat sich im Dunkeln verlaufen? Oder ist jemand in die Wohnung eingebrochen und hat Lilly entführt? Die örtliche Polizei sucht trotz eines Großaufgebots vergeblich nach dem verschwundenen Mädchen. Mögliche Verdächtige müssen aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen werden. Die Journalistin des Inselmagazins, Bo Eilers, überredet die Bischoffs zu einer Zusammenarbeit mit dem Boulevardblatt. Denn solange über Lilly berichtet wird, ist die Polizei gezwungen, weiter nach ihr zu suchen.
Doch im zweiten Teil laufen die umfangreichen Ermittlungen der Polizei ins Leere. Daraufhin überredet die Boulevardjournalistin Bo Eilers Anna und Robert Bischoff zu einer Zusammenarbeit mit der Presse. Seitdem beherrscht der Fall „Lilly Bischoff“ die Schlagzeilen. Die verzweifelten Eltern erhoffen sich Hinweise auf den Verbleib ihrer Tochter. Doch inzwischen hat die spanische Polizei eine andere Spur aufgenommen, und plötzlich geraten Lillys Eltern selbst in den Fokus der Ermittlungen. Und die Indizien sprechen gegen sie. Um einer Verhaftung zu entgehen, fliehen die Bischoffs zurück nach Deutschland, das verschwundene Kind wird zur Belastung für die Familie. Anna verdächtigt nun auch Personen aus ihrem eigenen Umfeld, wie das Ehepaar Grothe, das sie auf der Insel kennengelernt haben. Doch plötzlich deutet alles auf einen anderen Verdächtigen hin. Die Bischoffs kehren heimlich auf die Ferieninsel zurück und nehmen den Fall selbst in die Hand.
Die Geschichte von «Lillys Verschwinden» hat laut Autor und Regisseur Thomas Berger einen persönlichen Hintergrund. „Alles begann mit einem Urlaub und – wie soll es anders sein – mit einem verschwundenen Kind. Vor vielen Jahren konnten wir unsere Tochter auf einem der größten Plätze von Palma de Mallorca nicht finden (...) Jeder, der Kinder hat, kennt so eine Situation, hat sie vielleicht schon selbst erlebt, oder sie sich vorgestellt. Es ist eine Art Ur-Situation. Wir haben unser Kind kurz danach an einem Stand für bunte Armbänder wiedergefunden. Aber was wäre gewesen, wenn uns das nicht gelungen wäre? Wenn sie sich nicht nur verlaufen, wenn sie jemand mitgenommen hätte? Was hätten wir in einem fremden Land tun können? Natürlich fragt man sofort nach der eigenen Schuld. Hat man nicht gut genug aufgepasst? Hätte man in der Dämmerung diesen vollen Markt mit einem kleinen Kind lieber nicht besuchen sollen? Das war die Ausgangssituation, aus der sich unsere Geschichte entwickelt hat“.
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