Warum eigentlich sind alle so glücklich wegen des Sommers? Nach wenigen Wochen quälender Elendshitze beginnt der ganze Schund mit Arbeit und Schule schließlich wieder von vorne. Gut, der ein oder andere wird vielleicht einen tollen Urlaub auf der Villa von Onkel Horst-Peter mit seinen sieben jüngeren Freundinnen in Ibiza verbringen, mit Oma Elfriede preiswerte Plastik-Sonnenhüte im Altenheim verscherbeln oder dank Hartz IV auf Balkonien die Untermieter in den Wahnsinn treiben. Andere werden die meiste Zeit nur auf dem Lokus verbringen, gelangweilt Papierflieger aus dem Klopapier formen und die Zeit einfach verstreichen lassen. Wieder andere werden sich vielleicht noch einige Male einen kräftig in die Birne kippen, zum Geburtstag neue Einstiegsdrogen testen oder im Ghetto des besten Freundes die Sau rauslassen.
Und dann? Prost-Neuarbeitsjahr! Alles beginnt wieder vorne. Der Kreislauf schließt sich. Wie Sie entkommen können? Die folgenden acht Punkte liefern ideale Voraussetzungen und Gründe, um dem grausamen Arbeitsalltag zu entkommen:
1. Da sich die Kollegschaft gegenüber Feuerlöschern im Verhältnis drei zu eins für einen Kaffeeautomaten entschieden hat, steht das Gebäude nun seit über zwei Stunden in Flammen.
2. Sie finden heraus, dass beim Bau Ihres Büros Asbest verwendet wurde.
3. Nach Ihren ersten drei Stunden im neuen Jahr besteht Ihr Lernerfolg in einem rudimentären Halbwissen um obskure „Überschuldungs-Theorien“ beim Kauf eines Einfamilienhauses, wodurch Ihnen erkenntlich wird, dass Sie arbeitslos sind.
4. Sie täuschen beim Betriebsausflug zur Besichtigung der Kanalisation Ihren Tod vor, indem Sie die Augen schließen und lautlos in der Brühe verschwinden.
5. Ihr Stiefvater arbeitet für die Mafia.
6. Sie sind Politiker
7. Sie reißen die Pornografie-Kiste ihres Chefs an sich, um diesen anschließend zu erpressen.
8. Sie nehmen die Drohung Ihres Chefs „Wenn Sie noch einmal zu spät kommen, brauchen Sie gar nicht mehr kommen“ zu ernst.
Damit verabschiedet sich die «Runde Sache extra». Ab Montag beglückt Sie an dieser Stelle wieder unser Kolumnist Alexander Krei mit seiner "runden Sache".