Das meiste Oberwasser beim Gesamtpublikum hatte in der ersten Primetime des Jahres ironischer Weise nicht «Das Traumschiff», sondern der «Tatort» mit Ulrike Folkerts. Sie mobilisierte 7,97 Millionen Krimi-Fans, die einen hohen Marktanteil von 27,3 Prozent bescherten. Auch beim jüngeren Publikum reichte es zur Spitzenposition, die gemessenen 15,6 Prozent durch 1,07 Millionen lagen nicht nur klar über Senderschnitt, sondern auch vor den anderen Kanälen.
Dahinter folgten dann (in einigem Abstand) die Mainzer vom ZDF mit ihrer «Traumschiff»-Crew, die sich konstant hielt gegenüber den Vorjahren und immer noch richtig gute 19,1 Prozent gesamt bei 5,59 Millionen mitnahm. Schwächer die Resonanz bei den 14-49-Jährigen, bei denen die melodramatische Produktion mit 13,0 Prozent (0,89 Millionen) immerhin noch auf Platz 3 rangierte. Denn hinter die ARD schob sich in dieser Altersklasse ganz knapp Sat.1 mit einer Spielfilm-Premierevon «Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse». Sie fuhr 0,82 Millionen Leute bis 49 ein, die zu einem Zielgruppenanteil von starken 13,1 Prozent düsten. 1,51 Millionen (5,8 Prozent) waren es hingegen nur bei den Älteren.
Eine kleine Enttäuschung musste im Gegenzug Schwestersender ProSieben wegstecken. Hier erwiesen sich Joko & Klaas nicht als die stärksten Zugpferde zum Start ins neue Jahr. Genauer gesagt mittelprächtige 10,4 Prozent durch 0,64 Millionen Umworbenen brachte ihre „Neujahrsgala“ in Form einer «Joko & Klaas gegen ProSieben» Spezial-Ausgabe bloß ein - nur Platz 4 in der Zielgruppe. Bei den Älteren sahen lediglich 1,04 Millionen und 4,1 Prozent zu. Ein ziemlicher Bremsklotz war derweil «Fast & Furious: Hobbs & Shaw» ► im Hause RTL – lediglich 0,57 Millionen Jüngere kamen für die Wiederholung zusammen und ließen sie bei blassen 8,9 Prozent stecken.
Eintönig ging es erneut bei den Sendern der zweiten Generation zu: Wieder nur Filme, Filme, Filme formierten sich parallel bei VOX, RTLZWEI und auch Kabel Eins. Während erstgenannte mit «Drachenzähmen leicht gemacht 3» gefressen wurden, weil bei der Ausstrahlung lediglich desolate 2,8 Prozent (0,19 Millionen) heraussprangen, sah es auch bei der Halb-Schwester aus Grünwald nicht freundlicher aus: «Babylon – Rausch der Ekstase» löste eben jenes nicht bei den Zuschauenden aus und blieb letztlich bei brutal peinlichen 1,8 Prozent durch 0,10 Millionen in der Zielgruppe kleben. Etwas besser liefs bei Kabel Eins, wo der 91er «Robin Hood» ► mit Kevin Costner zumindest 0,29 Millionen 14-49-Jährige aufbrachte, die durchwachsene 4,8 Prozent Marktanteil an Land zogen.
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