Quotencheck

«Late Night Berlin»

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Klaas gab nur selten Gas. Eine Beseitigung der Schwachstellen gab es nicht.

Der große Renner war das von Klaas Heufer-Umlauf präsentierte «Late Night Berlin» noch nie. In den letzten Jahren glitten die Quoten aber in wirklich bedenkliche Bereiche ab – so auch in der ausgelaufenen Staffel. Schwer macht es der Late-Show aber auch ein schwankendes Vorprogramm beziehungsweise Lead-In.

Gestartet war die zu Ende gegangene Staffel der Florida-Produktion am 17.09.2024 – und das nicht mit guten Quoten: Bloß schlechte 4,5 Prozent bei 0,12 Millionen aus der wichtigen Zielgruppe schalteten zu. Doch es war noch kein Grund, den Kopf schon völlig in den Sand zu stecken. In den nächsten drei Wochen stellte sich immerhin ein kontinuierlicher Aufwärtstrend auf zunächst moderatem Niveau ein. Erst ging es auf durchwachsene 7,7 Prozent hoch, ehe mit 8,4 und 9,3 Prozent dann tatsächlich recht zufriedenstellende Sphären erklommen werden konnten – bis auf 0,22 Millionen 14-49-Jährige ging es bergauf.

Nur dauerhaft halten ließ sich diese Flughöhe nicht. Spätestens am 22. Oktober kam man auf den harten Boden der Tatsachen an: Nur noch ganz üble 3,6 Prozent (0,09 Millionen) bei den Umworbenen standen auf der Uhr. Signifikante Luft ließ sich in der Folgewoche nicht verschaffen, vielmehr verharrte man im Angesicht von 4,5 Prozent in einer kläglichen Zone. Auch 7 Tage später musst man wegen 5,8 Prozent bei 0,14 Millionen weiter von einer eben solchen sprechen.

Brechen mit diesem Stigma konnte Heufer-Umlauf erst am 12. November wieder. An diesem Sendedatum ging es in deutlicher Weise nach oben – passable 8,9 Prozent durch 0,21 Millionen waren zu erreichen, JKvsP7 lieferte dieses Mal offenbar ordentliche Anschubhilfe. Passé war dieses Phänomen aber in der nächsten Woche, denn gegen Fußball setzte die Duell-Show im Vorfeld aus. Das bekam auch «Late Night Berlin» überdeutlich zu spüren und krachte auf ganz bittere 2,4 Prozent und verschwindend geringe 0,06 Millionen Zuschauende.

Als JkvsP7 7 Tage später wieder zurückkehrte, kam auch der Erfolg zur Klaas-Late-Night zurück, der sich nun auf ein Ausmaß von guten 9,8 Prozent bei 0,23 Millionen belief – bisheriger Staffelbestwert. Obwohl sich dann am darauffolgenden Termin nichts an dieser Konstellation änderte, gaben die Quoten von Klaas nicht mehr so viel Gas: Trübe 6,1 Prozent ließen sich nur noch zusammentreiben, anders gesagt 0,16 Millionen Einschaltende. Zum Staffelabschluss konnte die Late-Night ihren Vorlauf dann nochmal besser nutzen – 11,2 Prozent (0,27 Millionen) brachten sogar nochmal einen Staffelrekord. Die Resultate der Gesamtzuschauerschaft sei ob der dezidiert jüngeren Ausrichtung des Formats an dieser Stelle nur kurz nachgeschoben: Meistens bewegten sich die Folgen bei Werten zwischen 1,6-3 Prozent bei maximal 0,35 Millionen Zuschauenden.

Kann das alles nun versöhnlich stimmen? Mit Blick auf einen Mittelwert von 6,6 Prozent in der Zielgruppe eher nicht. Zwar gelang es «Late Night Berlin» im Anschluss an JkvsP7 zuweilen, recht ordentliche Prozente aufzufahren, jedoch auch nicht nach jeder Ausgabe der Spielshow. Darüber hinaus zeigte die Late-Night aus sich heraus kaum Stärke – ohne Schützenhilfe krachte sie Zeitweise in einen erschreckend schwachen Bereich. Vielleicht sollte Florida mit ProSieben diskutieren, die Klaas-Sendung nur noch eventhaft hinter Leuchtturm-Programmen wie «JKvsP7», «Germanys next Topmodel» oder «The Masked Singer» zu programmieren, um mehr inhaltliche Energie in einzelne Folgen zu kondensieren. Dann böte sich auch eine Live-Ausstrahlung an.

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