Sport-Joint-Venture Venu wird der Stecker gezogen

Am Freitag haben Disney, Fox und Warner Bros. Discovery bekannt geben, dass sie ihre Pläne für den gebündelten Sport-Streamer Venu, der alle ihre Spielübertragungen und Studioprogramme zeigen sollte, aufgeben, da sie „den sich entwickelnden Anforderungen der Sportfans gerecht werden müssen, indem sie sich auf bestehende Produkte und Vertriebskanäle konzentrieren“.

„Nach sorgfältiger Überlegung haben wir gemeinsam vereinbart, das Joint Venture Venu Sports einzustellen und den Streaming-Dienst nicht zu starten“, sagten die Unternehmen in einer Erklärung. „In einem sich ständig verändernden Markt haben wir festgestellt, dass es am besten ist, den sich entwickelnden Anforderungen der Sportfans gerecht zu werden, indem wir uns auf bestehende Produkte und Vertriebskanäle konzentrieren. Wir sind stolz auf die Arbeit, die bisher an Venu geleistet wurde, und dankbar für die Mitarbeiter von Venu, die wir in dieser Übergangsphase unterstützen werden.“

Die Entscheidung fiel vor dem Hintergrund, dass Disney zugestimmt hatte, eine Beteiligung am Fubo-Streaming-Dienst zu übernehmen und seinen Hulu-Live-TV-Dienst darin zu integrieren. Nur wenige Wochen vor dem Start von Venu, der zeitgleich mit dem Beginn der NFL-Saison 2024 erfolgen sollte, blockierte ein Richter den Dienst mit einer einstweiligen Verfügung. Fubo hatte behauptet, Venu würde „den Wettbewerb erheblich verringern und den Handel einschränken“. Mit Disneys Erwerb einer 70-prozentigen Beteiligung an Fubo geht Disney nun wohl einen eigenen Weg auf dem Sport-Streamingmarkt.

Venu sollte in der Welt der Sportmedien neue Möglichkeiten eröffnen – ein eigenständiger Streamer, der Abonnenten Zugang zu allen Sportarten von ESPN, Warner und Fox bietet. Insgesamt könnten Fans das Angebot von 14 verschiedenen Fernsehsendern sowie eine Bibliothek mit Dokumentationen und anderen Programmen aus den Archiven von ESPN, Fox Sports und anderen streamen.