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ZDF plant internationale «Aktenzeichen XY»-Ableger

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Neben den zahlreichen Spin-offs von «Aktenzeichen XY… ungelöst» plant das ZDF weitere Ableger. Konkret wird es dabei bei zwei Projekten mit internationalem Bezug.

Trotz eines für Fernsehverhältnisse biblischen Alters von beinahe 60 Jahren erfreut sich die ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY… ungelöst» noch immer größter Beliebtheit. Die elf ausgestrahlten und zu Ende gebrachten Ausgaben im vergangenen Jahr – die November-Folge wurde bekanntlich aufgrund des Zusammenbruchs der Bundesregierung vorzeitig abgebrochen – verbuchten im Schnitt rund fünf Millionen Zuschauer und hervorragender Marktanteile in beiden Zuschauergruppen. Im Juli verzeichnete man atemberaubende 25,9 Prozent in der klassischen Zielgruppe.

Neben der Hauptsendung produziert das ZDF inzwischen auch zahlreiche Ableger und Specials wie «Vermisst», «Cold Cases», «Vorsicht, Betrug!», «Aktenzeichen XY... gelöst» und «XY gelöst». Im vergangenen Herbst kam mit «XY history» ein weiterer Spin-off hinzu. Doch damit soll nicht Schluss sein, wie Frank Zervos, Leiter der ZDF-Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie I und Stellvertretender Programmdirektor des ZDF, und Diana Kraus, Leiterin der Redaktion Reihen und Serien in der Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie I, dem Branchendienst ‚DWDL‘ nun bestätigten. So habe es vor wenigen Wochen einen «XY»-Workshop gegeben, in dem sondiert hat, was noch umsetzbar wäre. Geplant ist bereits im Frühjahr 2025 ein internationalerer Blickwinkel auf ungelöste Fälle, der zunächst im Rahmen einer regulären Folge umgesetzt werden solle.

„Wir sind in einem konkreten Austausch mit unseren Schweizer Kolleginnen und Kollegen beim SRF“, sagt Diana Kraus. Darin solle ein Schweizer Fall thematisiert werden. Die Sendung soll dementsprechend auch im SRF gesendet werden. Darüber hinaus arbeitet das ZDF laut dem Bericht auch an einem eigenständigen internationalen Ableger, der einen deutschen Bezug haben soll. Entweder werde es um deutsche Verbrecher im Ausland gehen oder um ausländische Täter in Deutschland. Für diese Sendung arbeite man aktuell mit Europol zusammen, geplant seien auch gemeinsame Fahndungsaufrufe.

Zudem klopft das ZDF derzeit die Möglichkeiten für Online-Ableger ab. Da eine Online-Erweiterung aufgrund des Schutzes von Persönlichkeitsrechten knifflig ist, soll das Projekt zunächst wohl auf YouTube ausgespielt werden. Allerdings steht noch nicht fest in welcher Form. Einen weiteren Podcast neben «Aktenzeichen XY… Unvergessene Verbrechen» soll es indes nicht geben.

Was letztlich konkret kommen wird, bleibt eine Zukunftsfrage. Fest steht, dass Rudi Cerne zwölf reguläre Folgen von «Aktenzeichen XY… ungelöst» präsentieren wird. Zudem sind für dieses Jahr Specials von «Cold Cases» und «Vorsicht, Betrug!» geplant. Cernes Vertrag läuft noch bis 2026, wie es danach weitergeht ist offen, denn der Moderator nähert sich mit seinen 66 Jahren dem Rentenalter. „Rudi Cerne ist seit über 20 Jahren das Gesicht von «Aktenzeichen XY… Ungelöst» und das wird er auch noch bleiben“, wird Zervos von ‚DWDL‘ zitiert. Was das für die langfristige Zukunft bedeutet, ist aber unklar. Mit Sven Voss, der den Ableger «XY gelöst» moderiert, hätte man jedenfalls eine jüngere Version bereits in den eigenen Reihen. Wie Cerne kommt auch Voss aus dem Sportjournalismus.

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