Da die Fußball-Liveberichterstattung "ganz klar der wichtigste Inhalt für einen Pay-TV-Sender" sei, sieht arena-Geschäftsführer Dejan Jocic schwere Zeiten auf Premiere zu kommen, wie er im Interview mit der Welt am Sonntag verriet. Aus diesem Grund habe Unity Media den Sender auch nicht übernommen, erklärt er weiter und schickt so eine weitere Spitze zum ehemaligen Rechteinhaber der Bundesliga-Bilder: "So wie ich unsere Investoren verstanden habe, sind deren Investments zukunftsorientiert."
Dass die monatelangen Verhandlungen mit Kabel Deutschland nicht fruchteten, wundert den Fernsehmacher. "Aber ehrlich gesagt bin ich schon überrascht, dass die KDG nicht schon aus reinem Eigeninteresse kooperieren wollte. Die Zukunft der Kabelnetzbetreiber liegt in der Verknüpfung von unterschiedlichen Angeboten: Fernsehprogramm, Telefonie und Internet. Da wurde ein enormes Potenzial verschenkt", sagt Jocic im Gespräch mit der Welt am Sonntag.
Den Fußball werde er ab Freitag nicht neu erfinden können, dennoch soll einiges besser werden. So will der Sender vor allem mit seiner neuen Zusammenfassung «Bundesliga - Die Show» punkten. Hier hätte es Schwächen bei Premiere gegeben, denn 40 Prozent der Premiere Abonnenten hätten sich nach deren Übertragung noch die ARD-«Sportschau» angesehen. Genau diese Fans will der Arena bei sich behalten. Grundsätzlich setzt Jocic mehr auf die Gesichter der Kommentatoren und Moderatoren: " Die Fans sollen sich mehr mit dem Sender und unseren Köpfen und Stimmen identifizieren können."
Eines wird es bei arena nicht geben: Einen Kommentator, der ein spannendes Spiel am Ende kaputt redet, nur weil ihm ein paar Szenen nicht gefallen haben. Vielmehr soll der Fußball bei arena gebührend gefeiert werden. "Wir wollen den Fußball auch feiern, nicht kaputt quatschen," so Jocic.