Das war gar nix: «Destination X» war für ProSieben ein absoluter Vollflop wie er im Buche steht. Damit haben wir das Fazit quasi vorweggenommen. Führen wir uns das Elend aus voyeuristischem Genuss nochmal von Anfang an zu Gemüte und schauen uns an, wie der Bus an den Zuschauenden vorbeigefahren ist.
Viele einsteigen wollten dabei schon zu Beginn nicht: Nur 0,28 Millionen zu schwachen 5,6 Prozent der Werberelevanten wurden am 7. November eingefahren – eine krasse Enttäuschung. Noch bescheidener fällt der Blick auf das ältere Publikum aus, wo nur 2,3 Prozent bei 0,56 Millionen zusammenkamen. Alles in Allem werden die Verantwortlichen in Unterföhring das Unheil da schon auf sich zurollen gesehen haben.
Und so war es: Mit reichlich Karacho crashte der Bus immer mehr. Schon in der zweiten Woche ging es weiter bergab auf desolate 4,5 Prozent, weil bloß noch jämmerliche 0,21 Millionen aus der Zielgruppe zusahen. Die Älteren verharrten auf dem kaum noch zu unterbietenden Niveau der Vorwoche. Es wundert kaum, dass die Programmplaner*innen bereits jetzt die Handbremse zogen und die Produktion in die Late-Prime strafversetzten, wo sie fortan um etwa 22.20 Uhr nach «Das große Promi-Büßen» auf Sendung ging.
Das Unheil nahm also vorhersehbarer Weise weiter seinen Lauf, der Anteil am Markt der Umworbenen donnerte auf völlig lächerliche 3,3 Prozent – die Reichweite von 0,09 Millionen 14-49-Jährigen belief sich auf Spartensender-Level. Auch insgesamt besagten die Messungen lediglich noch überaus blamable 0,31 Millionen zu 2,2 Prozent. Damit war der Bus nun vollends vor die Wand gefahren. Ändern konnte daran auch ein zaghafter Aufwind am 28. November nichts mehr, denn selbst er belief sich auf kaum erbaulichere 5,7 Prozent bei 0,15 Millionen Rezipienten aus der Zielgruppe.
Während in der Folgewoche der Bumerang mit 3,3 Prozent erneut durch die Windschutzscheibe schlug, war dann auch im Finale nix mehr zu holen. Jenes ging am 19.Dezember über die Bühne – einsteigen wollten aber bloß 0,16 Millionen (5,4 Prozent) Werberelevante, um zu sehen, wie das Gefährt in Flammen aufgeht.
4,6 Prozent im Mittel: Totalschaden – mehr bleibt dazu nicht zu sagen.
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