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«Firewall»

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Der Spiegel hat mit diesem Podcast zahlreiche Schwachstellen in der Gesellschaft und der Wirtschaft aufgezeigt.

Mit «Firewall» präsentiert DER SPIEGEL seit Januar 2025 einen spannenden und aufrüttelnden Podcast, der jeden Donnerstag von Angriffen auf Systeme berichtet. Ob Geheimdienste, Regierungen oder Unternehmen – der Podcast beleuchtet Schwachstellen, die zum Teil fatale Folgen haben. Die Redaktion liefert fundierte Recherchen zu aktuellen und historischen Ereignissen, die verdeutlichen, wie menschliche Fehler, systemische Schwächen und gezielte Angriffe ganze Systeme ins Wanken bringen können.

Der Podcast stellt die Frage: Welche Schwachstellen nutzen Angreifer aus, und warum gelingt es oft nicht, solche Lücken rechtzeitig zu schließen? Ob es um die Sicherheitsdefizite eines Flugzeugherstellers, die Versäumnisse der Bundesregierung oder kriminelle Machenschaften in der Wirtschaft geht – «Firewall» zeichnet ein erschütterndes Bild von der Verwundbarkeit moderner Systeme.

Die erzählten Geschichten sind gut recherchiert und von journalistischer Präzision geprägt. Dabei gelingt es den Macherinnen und Machern, komplexe Sachverhalte verständlich aufzubereiten, ohne die Tiefe der Berichterstattung zu verlieren. Jede Episode beleuchtet einen anderen Fall und gibt Einblicke in eine Welt, die oft hinter verschlossenen Türen verborgen bleibt.

Die Folge vom 16. Januar 2025 behandelt die tragischen Abstürze der Boeing 737 Max. Whistleblower warnen darin vor einem Unternehmen, das Sicherheitsstandards ignoriert und Mitarbeiter mundtot gemacht haben soll. Der Podcast analysiert, wie wirtschaftlicher Druck und organisatorisches Versagen zu katastrophalen Konsequenzen führten. Mit 50 Minuten Laufzeit bietet die Folge detaillierte Einblicke in die internen Probleme des Konzerns.

Am 12. Januar 2025 widmet sich «Firewall» dem spektakulären Doppelleben des Wirecard-Managers Jan Marsalek. Die 62-minütige Episode zeigt, wie Marsalek für Russland spionierte, in Syrien Krieg spielte und deutsche Geheimdienste täuschte. Besonders aufschlussreich sind die Details zur Naivität der deutschen Sicherheitsbehörden, die seine Machenschaften lange unbeachtet ließen.

In der Ausgabe vom 9. Januar 2025 geht es um die systemischen Schwächen der deutschen Strafverfolgung, die es Personen wie Marsalek erleichtern, sich der Justiz zu entziehen. Datenschutz, limitierte Fahndungsmöglichkeiten und ein fehlender Jagdinstinkt werden als zentrale Hindernisse identifiziert. Diese 41-minütige Folge ist ein Augenöffner für alle, die sich fragen, wie sicher die Systeme unserer Gesellschaft wirklich sind.

Hinter dem Podcast steht ein Team erfahrener SPIEGEL-Journalisten, die ihre Recherchen mit packendem Storytelling kombinieren. Die Gastgeber bringen fundiertes Wissen, Interviews mit Experten und eine klare Perspektive in jede Folge ein. Dank der hochwertigen Produktion und der journalistischen Expertise hebt sich «Firewall» von anderen Podcasts ab, die sich ähnlichen Themen widmen.

Der Podcast punktet mit einer Mischung aus investigativem Journalismus, spannender Dramaturgie und akribischer Recherche. Die Geschichten sind nicht nur informativ, sondern auch emotional aufwühlend. Hörer werden dazu angeregt, über die Schwächen in den Systemen nachzudenken, die ihr eigenes Leben beeinflussen können – sei es durch unsichere Technik, staatliche Versäumnisse oder unternehmerische Gier.

«Firewall» beleuchtet Themen, die für die Gesellschaft von großer Bedeutung sind. Es zeigt auf, wie systemisches Versagen Vertrauen untergräbt – ob bei großen Unternehmen wie Boeing oder bei staatlichen Institutionen wie den deutschen Sicherheitsbehörden. Indem der Podcast Schwachstellen offenlegt, trägt er dazu bei, die Öffentlichkeit für solche Probleme zu sensibilisieren und Diskussionen anzustoßen.



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