Was wäre, wenn es eine Welt ohne Gefängnisse gäbe? Dieser Frage ging die ARD in der Miniserie «A Better Place» nach, die acht Folgen umfasste und von Komplizen Serien und Studiocanal Series sowie Film AG, The Post Republic in Koproduktion mit dem WDR und der ARD Degeto Film umgesetzt wurde. Die ersten beiden Folgen wurden am Mittwoch, 22. Januar, ab 20:15 Uhr ausgestrahlt. Zur besten Sendezeit entschieden sich aber nur 1,80 Millionen Zuschauer für den Auftakt, der zwölf Tage zuvor in der ARD Mediathek erschien. Der Marktanteil lag bei niedrigen 7,2 Prozent. Mit 0,31 Millionen 14- bis 49-jährigen Sehern reichte es in dieser Zuschauergruppe für ausbaufähige 6,2 Prozent.
Um 21:00 Uhr verabschiedeten sich bereit 300.000 Zuschauer, sodass Das Erste mit 1,50 Millionen Zuschauer auf einen Marktanteil von 6,2 Prozent zurückfiel. In der klassischen Zielgruppe blieben nur noch 0,21 Millionen Menschen übrig, der Marktanteil stürzte auf 4,3 Prozent. Aus der Utopie war eine kleine Katastrophe geworden. Das Erste setzte die Serie am Freitag, 24. Januar fort, allerdings startete die Ausstrahlung erst um 22:20 Uhr und dauerte bis kurz vor 3:00 Uhr in der Nacht. Die dritte Episode erreichte 0,81 Millionen Seher und verbuchte 4,0 Prozent Marktanteil. Um kurz nach 23:00 Uhr sank die Sehbeteiligung auf 0,46 Millionen Zuschauer, die Einschaltquote lag mit 3,0 Prozent am Boden. Auch bei den Jüngeren war der Absturz dramatisch. Zunächst wurden 0,13 Millionen Zuschauer gemessen, dann standen 0,05 Millionen zu Buche. Der Marktanteil sank von 2,7 auf 1,5 Prozent.
Um 23:05 Uhr folgte Episode fünf, für die sich 0,39 Millionen Zuschauer interessierten, darunter 0,03 Millionen 14- bis 49-Jährige. Die Marktanteile wurden auf 3,9 Prozent im Gesamtmarkt und 1,3 Prozent bei den unter 50-Jährigen beziffert. Die Talsohle war somit erreicht, denn ab 0:34 Uhr stiegen die Quoten. Mit 0,38 Millionen Zusehern holte die blaue Eins 5,8 Prozent. Auch bei den Jüngeren waren mit 0,05 Millionen leicht verbesserte, aber weiterhin schlechte 3,2 Prozent drin.
Die vorletzte Folge hatte weiterhin 0,35 Millionen Zuschauer, sodass die relative Sehbeteiligung auf 7,4 Prozent stieg. Das Serienfinale kam ab 2:03 Uhr auf 0,34 Millionen Zuschauer und sicherte sich 9,2 Prozent. Der Großteil des Publikums schaute die letzte Episode aber zeitversetzt. Durch die Nachgewichtung hatte sich die Reichweite verdoppelt. Bei den Jüngeren wurden 0,04 und 0,03 Millionen Zuschauer und 3,0 und 2,6 Prozent ausgewiesen.
«A Better Place» hätte wohl ein besserer Sendeplatz auch nicht geholfen, dafür war bereits der Auftakt um 20:15 Uhr schon zu schlecht. Die nächtliche Ausstrahlung drückte in jedem Fall die Reichweite drastisch nach unten. Im Schnitt kamen die acht Episoden auf 0,75 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 5,8 Prozent. 0,11 Millionen 14- bis 49-Jährige bedeuteten 3,1 Prozent. Wie viel dies nachts um 2:00 Uhr Wert ist, müssen die ARD-Verantwortlichen für sich entscheiden.
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