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„Bedrohung der Demokratie“: History Channel und C+I zeigen «Welle»-Doku auf YouTube

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Die Dokumentation «The Invisible Line – Die Geschichte der Welle» beleuchtet die wahre Geschichte und die Hintergründe des „The Third Wave“-Sozialexperiments des Lehrers Ron Jones von 1967.

In Europa ist ein politischer Rechtsruck nicht mehr von der Hand zu weisen. Auch in Deutschland wird wohl jeder fünfte Wähler seine Stimme für die Alternative für Deutschland (AfD) abzugeben. Die Debatte um den Einfluss der extremen Rechten und die Bedrohung der Demokratie ist von größter Bedeutung im aktuellen Wahlkampf. Vor diesem Hintergrund stellen The History Channel und Crime+Investigation ab sofort die 2019 produzierte Dokumentation «The Invisible Line – Die Geschichte der Welle» kostenfrei auf YouTube zum Abruf bereit. Zudem ist sie am kommenden Dienstag, 18. Februar, um 20:15 Uhr sowie im Vorfeld des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau am Samstag, 26. April, um 22.50 Uhr auf Crime + Investigation zu sehen.

Die beiden Pay-TV-Sender hatten bereits 2021 im Anschluss an den Sturm auf das US-Capitol die Doku kostenfrei zur Verfügung gestellt. Der Film handelt von dem Geschichtslehrer Ron Jones, der im Jahr 1967 an der Cubberley High School in Palo Alto, Kalifornien, ein soziales Experiment durchführte, das seiner Klasse die Mechanismen faschistischer Bewegungen verdeutlichen sollte und später unter dem Namen „The Third Wave“ durch Filme, Theaterstücke und den Bestseller «Die Welle» von Morton Rhue weltweite Bekanntheit erlangte. Ausgangspunkt war die Frage eines Schülers in Jones' Geschichtskurs, warum die Deutschen den Holocaust nicht verhindert hätten.

Der 2019 von Emanuel Rotstein für Crime + Investigation produzierte Dokumentarfilm «The Invisible Line – Die Geschichte der Welle» beleuchtet die Hintergründe des Experiments und lässt neben dem Initiator Ron Jones auch die damaligen Schülerinnen und Schüler zu Wort kommen. In exklusiven Interviews an Originalschauplätzen in Palo Alto und San Francisco erzählt Jones von seinen Eindrücken, wie er dem Reiz der Macht erlag und wie ihn das Erlebte bis heute begleitet.

„Ich hätte das Experiment nie durchführen dürfen und habe meine Klasse in unglaubliche Gefahr gebracht. Ich überschritt die unsichtbare Linie und genoss meine Macht, genau wie Stalin, Hitler oder Trump heute", sagt Ron Jones in der Dokumentation, in der der zeitlose Aspekt des außer Kontrolle geratenen Experiments von 1967 eine zentrale Rolle spielt. So spannt die Inszenierung den Bogen in die Gegenwart und zur Bedrohung unserer gesellschaftlichen Grundordnung durch antidemokratische Kräfte. Gleichzeitig offenbart sie, wie die Mechanismen der Manipulation, die einst zu einem der größten Verbrechen gegen die Menschlichkeit führten, nichts von ihrer Wirkung verloren haben.

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