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SWR mit neuem Design, Namen und neuen Sendungen

von  |  Quelle: SWR
Das Fernsehprogramm des Südwestrundfunks (SWR) kommt im Herbst nicht nur mit einigen neuen Sendungen und Moderatoren aus der Sommerpause zurück, sondern auch mit einem neuen Design. Doch die wichtigste Änderung wird am Namen vorgenommen: Aus dem "SÜDWEST Fernsehen" wird ab dem 11. September 2006 das SWR Fernsehen. Damit will man "noch näher an die Menschen im Sendegebiet zu rücken und die Wiedererkennbarkeit des Programms zu verbessern." Ob dabei alleine eine Namensänderung hilft, darf jedoch durchaus bezweifelt werden.

Die Umstellung auf den neuen Namen SWR Fernsehen, so SWR-Intendant Peter Voß (Foto), mache es dem Zuschauer leichter, das Programm dem Sender zuzuordnen. So wie bei den SWR-Hörfunkprogrammen und dem Online-Angebot SWR.de werde nun auch im Namen des SWR-Fernsehprogramms der Absender klar genannt und deutlich erkennbar. "Der SWR präsentiert sich damit auch in punkto Namensgebung als eine Senderfamilie: Ein Haus – ein Name", sagte SWR-Intendant Voß. "Die Abkürzung SWR mit dem Doppelpfeil ist in den vergangenen acht Jahren im öffentlichen Bewusstsein in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zu einer bekannten und geschätzten Marke geworden. Wenn wir dieses Kürzel nun in den Namen unseres Fernsehprogramms integrieren, stärken wir das Programm, weil es von der starken Marke SWR profitiert – und umgekehrt", so Voß weiter.

SWR Fernsehen wird "optisch aufbereitet"
Ebenfalls zum 11. September bekommt das SWR Fernsehen ein neues modernes Design. In der optischen Aufbereitung der Sendungen, in Studiodekorationen, Schrifteinblendungen und Sendungshinweisen dominieren künftig warme Farben und sanfte Farbverläufe. Die Farben des SWR-Logos, Blau und Rot, kommen stärker zum Tragen, dazu die warme Farbe Goldorange als Erkennungsfarbe des Programms. Auch der rote Doppelpfeil, der für den SWR steht, wird öfter als bisher zu sehen sein. "Das neue Erscheinungsbild stärkt das Profil des Programms und macht es unverwechselbar. Der Zuschauer soll bei jeder Sendung schon auf den ersten Blick erkennen, wo er gelandet ist und sich im SWR Fernsehen zu Hause fühlen", sagte SWR-Fernsehdirektor Bernhard Nellessen.

Der Sport am Sonntagabend bekommt außerdem einen neuen Sendeplatz. Die Rechtesituation im Rahmen des Bundesliga-Vertrages macht die Verlegung der Sportsendungen «Flutlicht» (Rheinland-Pfalz) und «Sport im Dritten» (Baden-Württemberg) notwendig. Bereits ab 13. August 2006 beginnen die Sendungen um 22:45 Uhr, ab 23 Uhr gibt es bewegte Bilder der Bundesligabegegnungen zu sehen. Bislang liefen die Sportsendung rund eine Stunde früher.

Der Landessenderdirektor Baden-Württemberg, Dr. Willi Steul, stellte zudem ein neues Studio für die Sendungen von «Baden-Württemberg Aktuell» vor. Eine Neugestaltung sei im Zuge der Umstellung auf das Fernsehformat 16:9 notwendig geworden. Gleichzeitig werde das Studio moderner und noch ansprechender. Steul verwies auf die hohe Akzeptanz der regionalen Informationssendungen. So habe sich der Zuschaueranteil der Sendung um 18 Uhr verdoppelt, die Sendung um 19:45 Uhr habe ein Drittel Zuschauer hinzugewonnen.

Der stellvertretende Landessenderdirektor Rheinland-Pfalz, Harald Weiß, stellte eine neue Sendung mit Starkoch Johann Lafer vor. Die neue Sendung «L wie Lafer» sei eine Hilfestellung für "kulinarische Problemstellungen aller Art", so Weiß. Ob Heiratsantrag oder Entschuldigungsessen – es geht in der Kochsendung darum, kleine und große Anlässe im Leben würdig zu gestalten. Die Sendung wird ab Oktober im SWR Fernsehen zu sehen sein.

Frank Elstner erhält neue Quizshow
Diese Ausrichtung auf die Menschen im Sendegebiet wird ab Herbst durch mehrere neue Sendungen verstärkt werden, verspricht der Sender. So präsentiert Frank Elstner ab 13. September immer mittwochs von 22:00 Uhr bis 22:30 Uhr die Quizshow «Die Besten im Südwesten». Drei Kandidaten aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland stellen sich kniffligen und kuriosen Fragen aus allen Wissensgebieten. Die Zuschauer erfahren auf spielerische Weise viel über die zahlreichen liebenswerten regionalen Eigenheiten der Länder. Mit einer ähnlichen Sendung erntet der NDR bereits seit Jahren großen Erfolg.

Ab dem 17. September strahlt das SWR Fernsehen sonntags von 18:15 Uhr bis 18:45 Uhr «echt antik?!» aus. In der wöchentlichen Antiquitätensendung erzählen alte Objekte Geschichte und Geschichten. Jeder, der mit einer Antiquität oder einem vermeintlich wertvollen Gegenstand zur Aufzeichnung kommt, erhält von Experten Auskunft über Herkunft, Geschichte und Wert des Stückes. Wenn die Fachleute die Mitbringsel ihrer Besucher taxieren, lernt der Zuschauer nicht nur viel über Kunst und Stilkunde, sondern erfährt auch etwas über die Zeitläufe der Region, in der die Sendung aufgezeichnet wurde. Durch die Sendung führt Anja Höfer, die bislang vor allem in den Digitalprogrammen der ARD zu sehen war.

Außer Höfer gibt es mit Fatma Mittler-Solak («Kaffee oder Tee?»), Valeska Homburg («Sport im Dritten» in Baden-Württemberg) und Stefanie Tücking («Rasthaus») ab dem Herbst weitere neue Gesichter in der Moderatorenriege des SWR Fernsehens. Birgit Wentzien, Leiterin des SWR Hauptstadtstudios in Berlin wird künftig alternierend mit Anke Hlauschka die Sendung «Quergefragt» (mittwochs 20:15 Uhr) moderieren. Anke Hlauschka wird dabei – wie bisher - die Sendungen aus Mainz moderieren. Etwa einmal im Monat kommt die Sendung aus Berlin mit Birgit Wentzien.

Talkshow mit Guildo Horn wird fortgesetzt
Noch in diesem Jahr soll es im SWR Fernsehen eine zweite Staffel von «Guildo und seine Gäste» geben, der Talkshow mit geistigen behinderten Menschen. Nach der vierten Folge am 8. August 2006 zog der Südwestrundfunk (SWR) eine positive Zwischenbilanz. Die von Guildo Horn moderierte Sendung, das bisher einzige Format dieser Art im deutschen Fernsehen, war auf großen Zuspruch beim Publikum und in der Öffentlichkeit gestoßen.

SWR-Intendant Peter Voß: "Guildo hat seine Gäste lieb. Er führt sie nicht vor, er nimmt sie ernst – und sie nehmen ihn ernst, weil er den richtigen Ton trifft, ohne Herablassung oder aufgesetzte Betroffenheit. Der Moderator Guildo Horn ist eine Fernseh-Entdeckung, die wir Frank Elstner und seinem Sohn Thomas verdanken. Das Kompliment gilt auch der Redaktion, die etwas probiert hat, das es noch nie auf dem Bildschirm gab."


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