Quotencheck

«K1 Magazin»

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Wie schlugen sich die letzten Monate vor der Einstellung?

Im Dezember letzten Jahres gab Kabel Eins-Geschäftsführer Felix von Mengden bekannt, das «K1 Magazin», welches sich seit 1997 im Programm befand, Ende 2024 zu beenden. Damit lief die bis dahin langlebigste Marke des Senders nach 27 Jahren aus. Rechtfertigten die Quoten diesen Schritt?

Wir schauen dafür auf die Resonanzen der letzten drei Monate der Magazin-Sendung. Ein setzt unsere Betrachtung am 5. September 2024. An diesem Tag wurde in der angestammten Late-Prime um 22.20 Uhr ein Marktanteil von bloß ganz üblen 2,1 Prozent gemessen, weil nur 0,07 Millionen aus der Zielgruppe beiwohnten. Die nächsten Wochen ließen weiters erahnen, woher der Abschieds-Wind in Unterföhring wehte, schließlich dümpelte man mit Werten von 3,7 und 1,9 Prozent weiter im Schlamassel herum.

Erst am 17. Oktober kam es zu einem Lichtblick. Plötzlich richtig gute 7,3 Prozent bei 0,26 Millionen Zuschaltenden standen auf der Uhr. Es war die Premiere von «Morlock Motors» mit über 9 Prozent, die das Magazin an diesem Abend anschob. In den weiteren zwei Wochen gelang es diesen Schub durch den Neustart dann zumindest auf annehmbarem Level zu halten – die Anteile bewegten sich 5,1 und 5,2 Prozent.

Allerdings war dieses etwas gehobene Niveau nicht von konstanter Dauer: Am 7. November setzte es mit 3,5 Prozent (0,13 Millionen) wieder einen Schlag ins Kontor. 14 Tage danach sah es mit 2,8 Prozent (0,09 Millionen) gar noch grauenhafter aus. Dies waren wohl Zahlen, die das Aus des Formats beschleunigt haben dürften – zu wenig Eigenwerbung betrieb die Sendung mit derartigen Ausschlägen nach unten.

Selbst wenn es die Woche darauf nochmal etwas auf 4,8 Prozent zu 0,l7 Millionen Einschaltenden rauf ging, so war dies offensichtlich zu wenig, um die Produktion zu sichern. Schon bevor die Absetzung verkündet wurde, krachte man wieder in der 3-Prozent-Bereich (3,8 Prozent). Auch am Tag der Bekanntgabe selbst, den 19. Dezember, stand eine Ausgabe an, genauer gesagt die letzte. Und auch sie rechtfertigte die Entscheidung: Wieder nur unzureichende 3,9 Prozent durch 0,14 Millionen Werberelevante kamen auf.

Durchschnittlich 4,1 Prozent trugen den Aufwand des regelmäßig produzierten Magazins nachvollziehbarer Weise nicht mehr. Die Resultate bei den Älteren waren im Übrigen ebenfalls kein Grund zur Verlängerung – sie lagen die letzten Monate größtenteils in einer ganz schwachen Zone um die 1 und 2 Prozent. Es bleibt zu hoffen, dass ProSiebenSat.1 das freigewordene Budget nicht einfach zum Knapsen nutzt, sondern in neue Inhalte oder in die Aufwertung bestehender Programm-Marken investiert.

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