Wochenquotencheck

Bewegter Donnerstag treibt Lanz-Quoten in die Höhe

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Es passierte viel in dieser Woche - auch mit den Quoten der Talksendung.

Insgesamt ist dieser Tage anzunehmen, dass die nahende Bundestagswahl und der damit verbundene Wahlkampf sich auf das Informations-/und Diskussions-Bedürfnis der Bürger*innen auswirkt. Auch Talk-Shows nehmen in diesem Zusammenhang eine relevante Rolle ein. Schlägt sich diese brisante Gemengelage auch im Interesse des TV-Publikums nieder? Sprich: Kann «Markus Lanz» ein gestiegenes Einschaltverhalten verzeichnen?

Blicken wir dafür auf den Ausstrahlungszeitraum der ausgelaufenen Woche. Die erste Folge lief wie immer am Dienstag. Hier fanden sich um 23.04 Uhr insgesamt 1,28 Millionen Zuschauende ein, die sich in einem soliden Marktanteil von 12,9 Prozent widerspiegeln lassen. Bei den 14-49-Jährigen konnte die Zweistelligkeit nicht erreicht werden, hier langte es immerhin noch zu ordentlichen 8,9 Prozent (0,17 Millionen). Alles in Allem kein schlechtes aber immer noch kein Niveau, auf dem sich ein gesteigertes Interesse ablesen lässt. Zu beachten ist aber auch, dass an diesem Abend das aus «Die Anstalt» bestehende Lead-In eher eine mittelmäßige Performance von 11,5 Prozent gesamt vorlegte.

Am Mittwoch gab es dann einen Reichweichten-Knacks, der aber auch seinen Grund hatte: Schließlich ging der Talker erst nach Mitternacht ab 00.04 Uhr auf Sendung. Ob der späteren Sendezeit sank die Sehbeteiligung folglich auf 0,81 Millionen, die aber zumindest einen konstanten Anteil von 12,8 Prozent halten konnten. Beim jüngeren Publikum ging es trotz leicht reduzierter Zuschauerzahl im Anteil bergauf – es reichte zu vorzeigbaren 10,1 Prozent durch 0,13 Millionen Interessenten aus dieser Altersgruppe.

Donnerstag war dann eine wesentlich höhere Resonanz drin. Im Anschluss an «Maybrit Illner», die schon außergewöhnlich starke 19,1 und 16,4 Prozent mobilisierte, gelang auch für Lanz ein gravierender Sprung auf wirklich hohe 22,9 Prozent bei 1,98 Millionen Zuschauenden gesamt. Bei den Leuten bis 49 Jahren war dieser Anstieg auch zu beobachten. Sie schalteten zu weit überdurchschnittlichen 16,2 Prozent ein, die sich aus 0,29 Millionen von ihnen speisten. Es war der Tag, an dem die Wahlarena die ZDF Primetime mit über 5 Millionen Einschaltenden dominierte und von der alle nachfolgenden Programme deutlich profitierten. Zudem ereignete sich am selben Datum die Amokfahrt in München, die die Bürger*innen sicherlich ebenfalls umtrieb.

Nach unauffälligem Wochenstart zeigte sich bei einer Tagesaktuellen Sendung wie «Markus Lanz» also dann doch noch, wie sich die politische und gesellschaftliche Lage auf das Einschaltverhalten der Menschen auswirkt.

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