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Das ist insofern bemerkenswert, da die Studie ebenfalls angibt, dass die Konsumstimmung tendenziell gut zu sein scheint. Im Vergleich zu den vorherigen Quartalen bleibt die Ausgabebereitschaft demnach insgesamt stabil: Bei 27 Prozent ist diese groß beziehungsweise sehr groß, bei 42 Prozent ist sie weder groß noch klein. Dies schlägt sich aber nicht unbedingt im Streaming-Markt nieder. Die aktuelle „Consumer Evolution Detector“-Ausgabe zeigt, dass trotz stabiler Ausgabebereitschaft viele Menschen durch Inflation, steigende Energiepreise und geopolitische Krisen belastet sind. 59 Prozent der Konsumenten erwarten, dass die Inflation ihren Verbrauch in den nächsten sechs Monaten deutlich beeinflussen wird. In diesem Umfeld gewinnen günstigere Alternativen mit Werbung zunehmend an Bedeutung.
Werbung statt hoher Preise: Amazon führt, Netflix holt auf
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Unter den werbefinanzierten Streaming-Anbietern bleibt Amazon Prime Video ohne das „Ad-Free“-Upgrade mit 20 Prozent Marktanteil führend. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Netflix Basis mit Werbung konnte im Vergleich zum dritten Quartal 2024 um drei Prozentpunkte zulegen und kommt nun auf 17 Prozent. Dahinter folgen RTL+ (ohne Max-Abo) mit 14 Prozent, Joyn Free mit 11 Prozent und Disney+ mit Werbung ebenfalls mit 11 Prozent.
Werbung als Schlüssel für die Zukunft
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Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich der Streaming-Markt weiter differenziert. Während klassische werbefreie Abos zunehmend unter Druck geraten, entwickeln sich günstigere Alternativen mit Werbung zu einer ernstzunehmenden Option für viele Zuschauer. Das könnte die Folge haben, dass sich Streamingdienste zwar zunehmend rentabler betreiben lassen, jedoch dürften dadurch auch die linearen Fernsehsender zunehmend unter Druck geraten, da Werbepartner sich eher für das Streaminggeschäft entscheiden könnten.
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