Aufregend, und zu Beginn der Dreharbeiten war ich natürlich nervös, aber das hat sich schnell gelegt, weil ich offen empfangen wurde. Aaram und Uwe sind durchaus humorvolle Menschen, das macht es leichter!
Matthias, genannt „Motte“, hat eine ungewöhnliche Vergangenheit als studierter Theologe. Wie haben Sie sich auf diese Rolle vorbereitet?
Meine Vergangenheit als Pastor war noch gar nicht richtig Thema in den zwei Folgen, die wir jetzt gedreht haben. Da waren eher Mottes Qualitäten als Vater und Teammensch gefragt, und darauf hat mich das Leben vorbereitet.
Die Serie zeigt oft soziale Themen. In „Der neue Alte“ kämpft Matthias um das Sorgerecht für seine Tochter. Was hat Sie an dieser Geschichte besonders berührt?
Dass die wirklich leidtragenden von Sorgerechtsstreitereien die Kinder sind.
Und wie verletzend das Verhalten von erwachsenen Menschen sein kann.
In „Schutzgeld“ geraten die Müllwerker mitten in ein Erpressungsdrama in Neukölln. Wie sehen Sie die Entwicklung Ihrer Figur in dieser Folge?
Ja, ungeahnte Anforderungen für einen Müllwerker, aber da helfen Motte seine Kontakte aus der Vergangenheit! Als ehemaliger Pfarrer ist man gut vernetzt im Kiez.
Ihre Figur geht mit Werner und Tarik kreative Wege, um Gerechtigkeit zu erreichen. Wie weit würden Sie selbst in einer ähnlichen Situation gehen?
Oh, da bin ich bereit weit zu gehen, ich habe ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden, würde ich behaupten. Die Frage ist aber immer, wer bestimmt was gerecht ist?
Die Serie vereint Drama, Humor und gesellschaftliche Themen. Können ernste Themen mit einer Prise Humor mehr Aufmerksamkeit bekommen?
Wenn man sich so täglich mit der Welt beschäftigt, ist man durchaus auch mal für leichtere Kost empfänglich. Und wenn damit eine positive Botschaft verknüpft sein kann, umso besser.
Wie war die Zusammenarbeit mit Uwe Ochsenknecht und Aram Arami am Set? Gab es besondere Momente hinter den Kulissen?
Sehr unkompliziert und sehr unterhaltsam. Wir haben viel gesungen, und das gerne. Die letzten zwei Drehtage waren wir im Studio, und haben die ganzen Innenaufnahmen aus dem Müllfahrzeug gedreht, also die ganzen Fahrten. Eingebaut zwischen Monitoren und Stativen und Licht bist du den ganzen Tag auf engstem Raum. Uwe kennt das vom «Boot», für mich war es neu. Du kletterst morgens rein, und abends wieder raus, mit einer Mittagspause. Aber wir mögen uns immer noch!
Die Serie lebt von authentischen Kiez-Geschichten. Haben Sie während der Dreharbeiten besondere Begegnungen oder Erfahrungen mit echten Müllwerkern gemacht?
Aber sicher! Wir drehen ja auch in der Original-BSR-Kantine, mit teils original Müllwerkern als Komparsen. Ich hoffe wir machen ihrem Berufszweig alle Ehre!
Ihre Figur muss sich als Quereinsteiger behaupten. Gab es am Set eine Szene, die für Sie besonders herausfordernd oder spannend war?
Die Tonnen hinten in die Hydraulik einhaken! Wenn man da nicht ganz präzise ist, fliegt schon mal die ganze Tonne ins Müllauto. Da musste dann wer reinklettern und sie wieder rauswuchten. Aber jetzt kann ich´s…
Was macht «Die Drei von der Müllabfuhr» aus Ihrer Sicht besonders im Vergleich zu anderen TV-Produktionen?
Wir sind kein Krimi, und keine Arztserie. Das ist doch schon ein Alleinstellungsmerkmal, oder?
Das ist wahr! Danke für Ihre Zeit!
Die neue Runde von «Die Drei von der Müllabfuhr» ist ab Freitag, den 7. Februar 2025, um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen.
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