«Yoga Hosers»

«Yoga Hosers» ist eine Horrorkomödie aus dem Jahr 2016, geschrieben und inszeniert von Kevin Smith. Der Film bildet den zweiten Teil von Smiths "True North"-Trilogie, die kanadische Mythen und Legenden thematisiert. Trotz der prominenten Besetzung, darunter die Töchter von Smith und Johnny Depp, wurde der Film von Kritikern überwiegend negativ aufgenommen und gilt als Tiefpunkt in Smiths Karriere.

Die Geschichte dreht sich um die 15-jährigen Mädchen Colleen Collette (Lily-Rose Depp) und Colleen McKenzie (Harley Quinn Smith), die nach der Schule im kanadischen Supermarkt Eh-2-Zed arbeiten. Ihre Leidenschaft gilt dem Yoga, das sie bei ihrem Guru Yogi Bayer (Justin Long) praktizieren, sowie ihrer gemeinsamen Band "Glamthrax". Als sie zu einer Party eingeladen werden, entdecken sie, dass ihre Stadt einst Heimat einer Nazi-Splittergruppe war. Diese Gruppe, angeführt von Andronicus Arcane (Ralph Garman), plant, mit einer Armee von "Bratzis" (wurstförmige Nazi-Kreaturen) die Welt zu terrorisieren. Die Colleens verbünden sich mit dem legendären Menschenjäger Guy Lapointe (Johnny Depp), um diese Bedrohung zu stoppen und ihren Abschlussball zu retten.

«Yoga Hosers» wurde von Kritikern stark kritisiert und als Tiefpunkt in Smiths Filmkarriere betrachtet. Auf Rotten Tomatoes hält der Film eine Bewertung von 23 Prozent, basierend auf 60 Kritiken, mit einer durchschnittlichen Bewertung von 3,5 von 10 Punkten. Der kritische Konsens der Website lautet: "Undiszipliniert, unlustig und ohne offensichtlichen Zweck stellt «Yoga Hosers» einen besonders krassen Tiefpunkt in Kevin Smiths einst vielversprechender Karriere dar."

Justin Chang von „Variety“ äußerte sich negativ über den Film und schrieb, dass Harley Quinn Smith und insbesondere Lily-Rose Depp zwar Charme und Chemie hätten, der Film jedoch wie ein "Unterwäschefleck auf dem Bildschirm" wirke. Er bemerkte, dass der Film wahrscheinlich Spaß gemacht habe zu drehen, aber nur Hardcore-Fans von Smith könnten dieses Vergnügen nachvollziehen. John DeFore vom „Hollywood Reporter“ bewertete den Film ebenfalls negativ und schrieb: "Die jungen Hauptdarsteller scheinen Spaß zu haben, auch wenn Sie es nicht sind, aber jede Schauspielkarriere, die sie möglicherweise machen, wird nicht das Ergebnis dieses Films sein."

Kevin Smith ist bekannt für seine unkonventionellen und oft experimentellen Filmprojekte. Mit «Yoga Hosers» wollte er offenbar ein jüngeres Publikum ansprechen und gleichzeitig seiner Tochter Harley Quinn Smith eine Hauptrolle bieten. Die Idee zum Film entstand aus einem Podcast, in dem Smith und Produzent Scott Mosier über einen Artikel des „Edmonton Journal“ diskutierten. In diesem Artikel wurde von einem gestohlenen Artefakt berichtet, das über Jahrzehnte in einem Bücherregal neben einem «Star Wars»-Spielzeug-Raumschiff stand. Der Besitzer wurde von Mosier als "Yoga Hoser" bezeichnet, was letztlich zum Titel des Films führte. Smiths Entscheidung, solche Filme zu machen, könnte auf seinem Wunsch basieren, kreative Freiheit zu bewahren und persönliche Projekte zu realisieren, unabhängig von kommerziellem Erfolg oder kritischer Anerkennung.

Nach «Yoga Hosers» setzte Kevin Smith seine Karriere fort und kehrte zu seinen Wurzeln zurück. Er veröffentlichte 2019 «Jay and Silent Bob Reboot» und arbeitet derzeit an «Clerks III», das voraussichtlich 2022 erscheinen wird. Smiths Tochter hat ihre Schauspielkarriere fortgesetzt und war in Filmen wie «Once Upon a Time in Hollywood» (2019) zu sehen. Sie engagiert sich zudem für Tierrechte und ist als Musikerin aktiv. Nach «Yoga Hosers» spielte Depp in mehreren Filmen mit, darunter «The King» (2019) und «Voyagers» (2021). Sie hat sich als aufstrebende Schauspielerin etabliert und arbeitet sowohl in französischen als auch in englischsprachigen Produktionen.

«Yoga Hosers» bleibt ein umstrittener Eintrag in Kevin Smiths Filmografie. Obwohl der Film bei Kritikern durchfiel, bietet er einen Einblick in Smiths experimentellen Ansatz und seinen Wunsch, persönliche Projekte zu realisieren, unabhängig von deren kommerziellem Erfolg. Die Hauptdarstellerinnen haben seitdem ihre Karrieren erfolgreich fortgesetzt und sich in der Filmindustrie etabliert.